Der wuchtige Singleframe- Grill lässt es bereits erahnen: Der neue Audi A8 schnappt nach der Konkurrenz. In der Verkaufsrangliste der Luxuslimousinen sind die Ingolstädter derzeit hinter 7er BMW, Porsche Panamera und Mercedes S-Klasse in Österreich „nur“ die Nummer vier. Jetzt will man zurück aufs Stockerl. „Vorsprung durch Technik“ heißt der Audi-Slogan. Aufholjagd durch Technik heißt es jetzt in diesem Fall.
Der „Lange“ (5,17 m/L-Version 5,30 m) wird mit bis zu 41 Fahrerassistenzsystemen ausgeliefert. Ja, wer Interesse hat, sollte sich beim Verkaufsgespräch genügend Zeit nehmen. Da gibt es einiges zu bestaunen.
Ein kurzer Auszug aus dem, was das schlaue Auto so alles draufhat: selbstständiges Einparken, Garagenpilot mit Smartphone-App, Querverkehrserkennung, Bordsteinwarnung, Laserscanner, Umgebungskameras mit bis zu zwölf Ultraschallsensoren. Ein weiterer Hit: Droht ein Seitencrash, hebt das Fahrwerk das Auto auf betroffener Seite um acht Zentimeter an.
Eine Weltneuheit, die präsentiert wurde, aber aus gesetzlichen Gründen noch nicht zum Einsatz kommen darf: der Staupilot. Der übernimmt auf Autobahnen im Falle eines Staus alle Fahraufgaben bis 60 km/h. Soll heißen: Ein Knopfdruck genügt und Sie können sich im Stau entspannt zurücklehnen bzw. ein Nickerchen machen. Hat sich der Stau aufgelöst, fordert Sie das Auto wieder auf, das Kommando zu übernehmen. Reagieren Sie nicht, ertönt ein Warnsignal. Schlafen Sie dennoch weiter, bremst der Wagen ab und schaltet die Warnblinkanlage ein.
Was den Fahrkomfort weiter erhöht: Allradlenkung (gleich- bzw. gegensinnig lenkende Hinterräder) und das Aktivfahrwerk mit elektromechanischen Aktuatoren an allen Rädern. Und im Innenraum? Virtual Cockpit, zwei Touchscreens, Lichtspiele der besonderen Art. Und die Sitze sind mit Heiz- und Massagefunktion ausgestattet. Zusammengefasst: Hier möchte man gerne wohnen ...
Sigi Palz