Die Geschichte ist gut: Nachdem sich im Jahr 2011 Toyota-CEO Akio Toyoda bei einer Präsentation im berühmten Pebble Beach anhören musste, dass Lexus „langweilig“ sei, entschloss er sich zum radikalen Schnitt. Der Lexus LC 500 ist ein Kind dieses Geistes, eine Nische in der Nische, in bäriger V8-Variante (477 PS) oder mit V6 (359 PS Systemleistung) im Hybrid-Modus.
Wenn man das 2+2-Gran-Turismo-Coupé, das nur 1,34 Meter flach ist, mit fünf Fakten beschreiben müsste: eine faszinierende, aber keine klassische Schönheit - eher Vincent Cassel als George Clooney. Der V8 spielt das Lied der guten alten Zeit, als Motoren noch röcheln, brummen und röhren durften; die Lenkung ist erstaunlich gut, man ist wohl auch deshalb beeindruckt, weil die Hinterradlenkung mithilft.
Die 10-Gang-Automatik ist im Detail ein interessanter technischer Zugang, der das Konzept abrundet; das Fahrwerk ist, nun ja, satt und nur schwer zu erschüttern; zu guter Letzt: feine Verarbeitung.
Didi Hubmann