Schon bei der Weltpremiere im Juni in Berlin war schnell klar, dass da nichts schiefgelaufen ist. Wie immer hat Volkswagen den Spagat perfekt hingekriegt und niemanden irritiert oder gar verschreckt. Im Gegenteil: Auch in der sechsten Generation ist und bleibt der Polo der Musterschüler seiner Klasse. Dabei hat ihm die spanische Verwandtschaft mit dem Ibiza die Latte ganz schön hoch gelegt.

Also: Was hebt den Polo erneut über den Wettbewerb, was macht ihn aus? Es ist die Wertigkeit und Perfektion im Detail, die sich wie ein roter Faden durch den Fünftürer zieht, der sich erstmals auf über vier Meter (exakt 4,05) streckt, auch deutlich breiter wurde und damit dem Golf näher rückt wie kein Polo zuvor.

Die Platzreife am Golfplatz verdankt der Polo der neuen Architektur, der Wechsel zum modularen Querbaukasten ist ein Technologiesprung und erhöht nicht bloß das Platz- und Raumangebot wesentlich (351 l Kofferraum!), sondern ermöglicht auch den Zugang zu allen Assistenzsystemen, die heute bei Volkswagen verfügbar sind.

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Zu sagen, der Polo fährt sich jetzt schon so souverän wie ein Golf, ist vielleicht überspitzt, andererseits ist ihm jeder kleinwagenhafte Makel fremd: Man sitzt hervorragend, der Komfort vorne und hinten ist erstaunlich. Der Polo lenkt exakt ein, rollt sauber ab und federt auch locker über buckligen Asphalt. Das alles geht ohne einen Mucks der hochfesten Karosse vonstatten, da kann man die Ohren noch so spitzen.

Unter der Haube hat Volkswagen in erster Linie Dreizylinder verpflanzt. Die beiden kleinen Sauger sind etwas brustschwach, da machen die Turbo-Direkteinspritzer mit 95 und 115 PS fröhlich rasselnd schon mehr Spaß. Erstmals gibt es den Polo in einer Erdgasversion, sie kommt wie der GTI im Dezember. Preislich geht es bei 13.990 Euro los, zur Basisausstattung gehören sechs Airbags, Klima und die automatische Notbremse samt Fußgängererkennung.