Ein neues Gesicht in der Range-Rover-Familie - das hat Seltenheitswert: Der Velar erweitert als viertes Modell das Angebot und positioniert sich im Portfolio zwischen Evoque und Range Rover Sport. Warum er für die Briten ganz neues Terrain erschließt, erkennt man erst, wenn man ihn live sieht. Er ist ganze 17 Zentimeter flacher als der „große“ Range Rover - und damit so nahe an einem Kombi, wie ein Produkt der Marke sein darf. Und genau in diesem Revier soll er auch wildern.
Versenkbare Türgriffe, die Plakette an der B-Säule, die man nur sieht, wenn die Türen geöffnet sind, die Perforation der Ledersitze und der Lautsprecher, die den „Union Jack“ bildet - der Velar ist nicht bloß ein Abziehbild seiner Schwestermodelle, sondern schmeichelt mit liebevollen Details.
Im Cockpit macht das neue Infotainmentsystem „Touch Pro Duo“ mit zwei hochauflösenden 10-Zoll-Touchscreens konventionelle Knöpfe überflüssig. Für die Sitze werden Bezüge aus Recyclingmaterial im Lederlook angeboten - quasi vegetarisch.
Das Motorenprogramm besteht aus drei Dieseln und ebenso vielen Benzinern, jeweils gekoppelt mit einer sanft schaltenden Achtgang-Automatik. Gefahren sind wir die beiden V6, deren Antritt keine Wünsche offenlässt. Überhaupt ist der Velar ein souveränes, leises Reiseauto mit Komfort, das sich aber auch auf ein paar forsch gefahrene Serpentinen versteht.
Und nur falls Sie sich fragen: Das Weniger an Höhe geht beim Velar übrigens nicht mit Platzmangel auf den fünf Sitzen und im Kofferraum oder gar einer Geländeinkompatibilät einher. Allrad ist serienmäßig, Luftfederung bei den Sechszylindern. Eine Frage der Ehre.