Alle tun es – jetzt auch Alfa Romeo: Mit dem Stelvio zeigen die Italiener das erste SUV der Marke. Und zwar das Topmodell Quadrifoglio. Falls Ihnen der Name Stelvio bekannt vorkommt: Er ist eine Hommage an den höchsten asphaltierten Pass in den italienischen Alpen, den zweithöchsten in ganz Europa – das Stilfser Joch.
Und auch das Design haben wir doch schon einmal wo gesehen: Da orientiert sich das SUV stark an der Mittelklasselimousine Giulia, die auch die technische Basis bildet. Nur eben im ersten Stock. Der Fünftürer ist 468 Zentimeter lang, 165 Zentimeter hoch und 216 Zentimeter breit – und rundum gelungen. Was soll man zu italienischem Design sonst noch sagen.
Aber nun zurück zum Topmodell Quadrifoglio: Dessen V6-Biturbo-Benziner mit 2,9 Litern Hubraum leistet 510 PS und ist mit einem Achtstufen-Automatikgetriebe kombiniert. Die Abgasanlage mit vier Endrohren verdeutlicht, das es hier zur Sache geht. Ein Auge auf den Verbrauch hat die Zylinderabschaltung.
Der Allradantrieb Q4 leitet Kraft an die Vorderräder über ein zusätzliches Differenzial sowie ein aktives Verteilergetriebe. Abhängig von Fahrzustand und Haftungsniveau jedes einzelnen Reifens verteilt Q4 das Motordrehmoment stufenlos zwischen Vorder- und Hinterachse. Bei normalen Fahrbedingungen arbeitet Q4 im neuen Alfa Romeo Stelvio wie ein herkömmlicher Hinterradantrieb, 100 Prozent der Motorkraft werden an die Hinterachse übertragen. Erreichen die Hinterräder ihre Haftgrenze, wird in Sekundenbruchteilen das Ansprechverhalten des Verteilergetriebes geändert und bis zu 50 Prozent des Drehmoments zur Vorderachse umgeleitet.
Der Quadrifoglio verfügt serienmäßig über die Fahrdynamikregelung Alfa DNA Pro. Zur Wahl stehen die Stufen „Dynamic", „Natural", „Race“ für höchste Performance sowie „Advanced Efficient" für möglichst ökonomische Fortbewegung.
Die Hinterachse ist mit einem elektronisch gesteuerten Sperrdifferenzial ausgerüstet, das mit Hilfe einer Doppelkupplung das zur Verfügung stehende Drehmoment aktiv zwischen rechtem und linkem Rad aufteilt (Torque Vectoring).
So viel zum Topmodell – aber was tut sich darunter? Alternativ wird der Stelvio mit einem Zweiliter-Turbobenziner erhältlich sein. Dessen Leistung beträgt 280 PS, das maximale Drehmoment 400 Newtonmeter bei 2250 Touren. Von einem Diesel verliert Alfa zu diesem Zeitpunkt kein Wort – ist in Los Angeles schließlich gerade nicht groß in Mode – aber da dürfte wohl auch die Giulia mit ihrem 2,2-Liter-Vierzylinder (150 und 180 PS) Patin stehen. Zu Marktstart und Preis machen die Italiener auch noch keine Angaben.
Fix ist indes, dass die leicht gebogene Armaturentafel alle Bedienelemente auf den Fahrer ausrichtet. Das Lenkrad trägt die Einstellknöpfe für die elektronischen Fahrassistenzsysteme und den Startknopf für den Motor. Die sicht- und greifbaren Oberflächen bestehen aus Kohlefaser, Holz oder Hightech-Stoffen. Das Entertainment- und Navigationssystem Connect Nav 3D des Stelvio ist eine Gemeinschaftsentwicklung von Alfa Romeo und Magneti Marelli.