Die Nobeltochter von General Motors möchte weltweit endlich eine große Nummer in der Premium-Liga spielen. Diese Parole hat Chefin Mary Barra höchst persönlich ausgegeben, aber – naja – so richtig Früchte trägt der Plan, mit Cadillac in Europa endlich Fuß zu fassen und den deutschen Platzhirschen Paroli zu bieten, noch immer nicht. Gerade einmal sieben Cadillacs wurden in Österreich 2016 bisher zugelassen. Sagen wir einmal: ausbaufähig.
Das liegt zum einen am fehlenden Image und am quasi nicht existierenden Händlernetz – die Firma Puhr in Wien hat gerade mangels Nachfolge geschlossen –, zum anderen am fehlenden Dieselmotor, ohne den man in Europa in höheren Klassen (Abgasskandal hin oder her) keinen Fuß auf den Boden bekommt.
Das Aussehen ist jedenfalls künftig keine Ausrede mehr: Eben haben die US-Boys mit dem Escala Concept einen Ausblick auf das Design gegeben, das die nächste Phase der laufenden Expansion von Cadillac antreiben soll. Und, was soll man sagen: das sitzt. Die große viertürige Limousine verfügt über ein geräumiges Fließheck-Design, bei einer Gesamtlänge von 5,34 Metern ist der Escala um etwa 0,15 Meter länger als das aktuelle Flaggschiff CT6.
Escala verfügt im Innenraum über eine „Duale Persönlichkeit“, die aus deutlich unterscheidbaren Zonen besteht: Der vordere Bereich konzentriert sich auf moderne Technologie, während der hintere für Entspannung sorgt. Die Anordnung der drei gekrümmten OLED-Bildschirme ist ein herausragendes Merkmal in der vorderen Fahrerkabine. Die sehr dünnen, gebogenen Displays befinden sich vor dem Fahrer, die Rückseiten bestehen aus handgenähtem Leder mit eingeprägtem Cadillac Schriftzug.
Escala beinhaltet ein neues Design für die Konnektivität und Steuerung, welches als Prototyp für das Benutzererlebnis in der Entwicklung für künftige Serienmodelle dient. Das System verfügt über ein zentrales Steuermodul, das dem Fahrer ermöglicht, Tastenbefehle über das gesamte Spektrum von Verbindungs-Funktionen, zusätzlich zu Sprach- und Gestensteuerungstechnik auszuführen. Wie bei allen aktuellen Cadillac-Modellen wurde der Innenraum mit ursprünglichen Schnitt- und Nähtechniken und viel Handarbeit gebaut.