Wenn es um kleine Prinzen geht, ist die Grande Nation ganz groß. Kleinwagen liegen den Franzosen einfach und da sollte der Citroën AX keine Ausnahme bilden. Oberste Maxime für Designer Nuccio Bertone war es, größtmöglichen Innenraum und möglichst wenig Gewicht auf möglichst eng beieinanderliegende Räder zu stellen.
Also zimmerte man den kantigen Kerl aus leichten Materialien zusammen (der untere Teil der Heckklappe war aus Plastik), was unterm Strich schlanke 640 Kilo Einstiegsgewicht ergab. Mit einem Cw-Wert von 0,31 kurvte er hart unter dem Wind dahin, mit zig Kleinkramablagen und Platz für 1,5-Liter-Flaschen im Türfach bot er dennoch dem Alltag die Stirn. Dank verzinktem Blech erlag der AX noch nicht einmal dem Rost.
Antriebsseitig auffällig - und nur falls sich jemand fragt, warum sich Citroën (vulgo der PSA-Konzern) ein Händchen für Multiantriebsplattformen hat, wie das heute so schön heißt: Der AX war einer der ersten Kleinwagen mit Diesel, als Benziner sowieso, mit Allradbetrieb und in Sportversionen zu haben - die meisten leider nicht bei uns. AX, der Tausendsassa.
Und sogar vollends elektrifiziert. Im Dezember 1993, startete Citroën die Produktion des AX Electrique. Die elektrische Version des Kleinwagens verfügte über eine Reichweite von 80 Kilometern und erzielte eine Höchstgeschwindigkeit von 91 km/h. Das brachte dem Zwergerl in drei Jahren Bauzeit immerhin 374 "Early Adopter", wie das heute so schön heißt.