Götterdämmerung. Nicht weniger hatten die Italiener im Sinn, als sie mit dem Fiat 130 1969 ihre letzte Oberklassenlimousine entsandten, um den Stuttgarter Sterndeutern von Mercedes das Fürchten zu lehren.

Im hauseigenen Centro Stile glühten die Bleistifte, den 2,8-Liter-V6 steuerte Ferrari-Konstrukteur Aurelio Lampredi bei. Dennoch blieben die Stückzahlen mau, das Feedback auf das Design war niederschmetternd. Die dicksten Schlagzeilen machte der Viertürer damit, dass der italienische Politiker Aldo Moro von den roten Brigaden aus einer blauen Limousine gekidnappt wurde.

Spröde Schönheit

Ganz anders beim 130 Coupé, das Fiat 1971 folgen ließ: Sein kantiges Design Marke Pininfarina gilt als Meilenstein und Wegbereiter der Formensprache der folgenden Jahre. Auch beim Motor gab der Dreitürer mit seinem 3,2-Liter-V6 mit 165 PS die Richtung vor.

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Aber auch das Coupé konnte die Kohlen nicht aus dem Feuer holen: Der stolze Preis und der bodenständige Markenname, das wollte einfach nicht zusammenpassen. 1977 liefen die beiden 130er-Varianten aus, in die Oberklasse wagte sich Fiat seither nicht mehr.

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