Wie kann man nur so danebenliegen? Eigentlich hätte der legendäre Landy die Muttermarke Rover nur durch die Nachkriegszeit bringen sollen. Bald wurde von der Allzweckwaffe mehr abgesetzt als von der ganzen übrigen Palette, aber anstatt auf der Straße des Erfolgs weiter Gas zu geben, wollten sich die Traditionalisten ganz auf Limousinen konzentrieren.
Und so kam es dazu, dass der Prototyp eines „Road Rovers“, der Geländetauglichkeit mit Komfort auf der Straße verbinden sollte, Anfang der 1950er-Jahre bei den Gentlemen in der Chefetage mit Pauken und Trompeten durchfiel.
„Wer will denn so was?“ Wie wir heute wissen: alle. Und so dauerte es schließlich bis 1970, bis der Range Rover endlich auf den Markt kommen durfte. Die ersten 25 Exemplare liefen unter dem Decknamen Velar, um die Neuentwicklung so lange wie möglich geheimzuhalten.
Die Mannen unter dem Projektleiter Charles Spencer King verkleideten die Technik der Prototypen des Allradlers möglichst funktionell mit Alublechen - und machten ihren Job so gut, dass Chefgestalter David Bache nur mehr die Details hinzufügen musste, damit es der Vater der SUV „als herausragendes Industriedesign“ in den Pariser Louvre schaffte.
Range Rover hat übrigens zehn Stück der ersten Serie eine Werksrestauration zu Teil werden lassen. Verkauft würden sie zu einem Preis ab 158.000 Euro. Pro Stück, wohlgemerkt.