Wenn eine Firma ihr fünfzigjähriges Jubiläum feiert, die schon kugelgelagerte Kurbelwellen, Straßenmotorräder mit Ovalkolben und Kompaktwagen mit einem Drehzahlniveau von über 8000 Umdrehungen gebaut hat, reicht dafür ein einfaches Sondermodell natürlich nicht aus. Stattdessen beauftragte Honda Shigeru Uehara, der bereits dem NSX das Laufen beibrachte, einen Roadster nach allen Regeln der Rennsportkunst zu entwerfen. Das muss man einem Uehara-san nicht zwei Mal sagen.
Heraus kam 1999 mit dem S2000 ein blechgewordenes Lehrbuch effektiven Sportwagenbaus: Sein leichter, hochdrehender Vierzylinder mit zwei Liter Hubraum sitzt für perfekte Gewichtsverteilung hinter der Vorderachse, der sorgenfrei und tagein, tagaus in astronomische Höhen bis 9000 Umdrehungen orgelt und dabei so zuverlässig arbeitet wie ein kreuzbraver Civic.
Die 240 PS spielten dabei den frenetischen Soundtrack des Rennsports, zu dem die Hinterräder gemeinsam mit dem knackigen Hintern fröhlich tanzten, sobald man mit dem Gaspedal zum Lenken anfing. So etwas gab es sonst nirgends - bis heute.
Kein Wunder, dass der S2000 zehn Jahre ohne nennenswerte Konkurrenz lang im Programm blieb und sich erst zum sechzigjährigen Firmenjubiläum aus dem Programm schraubte.