Auf diesen Befehl warten andere sehnsüchtig ihr ganzes Leben lang: „Wo ist mein Bentley?“, fragt 007, der gerade auf Auric Goldfinger angesetzt wurde und seine Ausrüstung für den Fall ausfasst. „Seine Tage sind gezählt. Tut mir leid“, erwidert Quartiermeister Q. „Befehl von M, 007. Sie fahren jetzt diesen Aston Martin DB5.“
Nach mehr als 55 Jahren legen die Briten dieses legendäre Sportcoupé wieder auf. 25 Stück sollen gebaut werden, von Hand und in Newport Pagnell, wie schon die ersten 898 Exemplare zwischen 1963 und 1965. Ausschließlich lackiert im Farbton „Silver Birch“, wie beim legendären Dienstwagen von Commander James Bond alias Sean Connery in „Goldfinger“ 1964, bei dem Q aber erst noch Überzeugungsarbeit leisten muss: „Wir haben ihn ein bisschen verbessert. Die Windschutzscheibe ist kugelsicher, die Seiten- und das Rückfenster auch. Natürlich drehbares Nummernschild, gültig für alle Länder.“
Und hier kommen wir zum Clou an der Sache: Diese Geheimagentenausrüstung, die werden die neuen DB5 auch an Bord haben. Dafür hat sich Aston Martin Unterstützung von Eon Productions geholt, jener Filmfirma, die bisher fast alle 007-Streifen produziert hat. Vernebler, Maschinengewehre hinter den Blinkergläsern (selbstverständlich harmlose, aber effektvolle Attrappen), Rammböcke, die aus der Chromstoßstange ausfahren, das damals noch unvorstellbare Telefon in der Fahrertür, das Peilgerät und der ominöse rote Knopf im Schalthebel.
„Seien Sie vorsichtig, berühren Sie ihn nicht“, warnt Q den neugierigen Doppelnullagenten. „Weil dadurch ein Teil des Daches entfernt wird und der Sitz darunter samt Passagier in die Luft fliegt.“ Bond fragt amüsiert: „Schleudersitz? Das ist doch wohl ein Scherz.“ Q todernst: „Ich scherze nie, wenn es sich um meine Arbeit handelt, 007.“
Besorgt gibt er seinem Schützling mit auf den Weg: „Und im Übrigen wären wir Ihnen dankbar, wenn Sie ihn mitsamt der anderen Ausrüstung wieder mitbringen würden, ausnahmsweise mal unbeschädigt, wenn Sie von der Front zurückkommen.“ Bei einem Preis von rund drei Millionen Euro pro Stück dürfte das wohl auch ganz im Sinn der zukünftigen Besitzer sein.