Wer in Anwesenheit von Stefan Pierer das Wort ,,Museum“ in den Mund nimmt, wird zu einer Spende für die Kaffeekasse gebeten. ,,Die Motohall ist unsere Kathedrale, unser Heiliger Gral“, sagt der KTM-Boss stolz. ,,Dieses Haus bildet unseren Markenkern ab - hier stellen wir dar, wo wir herkommen, was wir tun und was uns antreibt.“

Für die Weihestätte am oberösterreichischen Stammsitz Mattighofen hat sich Pierer vier Jahre Zeit gegeben und 35 Millionen Euro in die Hand genommen. Das Projekt leitete sein Sohn Alex, für die Umsetzung zeichnet das deutsche Atelier Brückner (inszenierte schon die BMW-Welt und das Porsche-Museum) in Zusammenarbeit mit einem örtlichen Architektenteam verantwortlich. Der geschmackssichere Design-Guru Gerald Kiska hatte freilich auch seine Finger im Spiel.

So spektakulär wie sich die Erfolgsstory des größten europäischen Motorradherstellers liest, so hautnah und beeindruckend wird den Besuchern das Ausstellungskonzept gemäß dem Firmenslogan ,,Ready to Race“ vermittelt. Orange Spirit als begehbares Raumerlebnis: Architektur, Grafik, Licht und inhaltliche Konzepte sprechen die Sprache von KTM. Der Parcours leitet den Besucher durch die drei Ebenen und inszeniert die Kernwerte der Marke. Gezeigt wird ein Designprozess von der Skizze bis zum fertigen Produkt, Animationen veranschaulichen technische Details.

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Auf einer gebauten Steilkurve liefern sich 70 Straßen- und Offroad-Bikes ein Rennen und führen hinauf bis zum Höhepunkt der Ausstellung: den ,,Heroes of Racing“. Mit imposanten, dynamischen Bildern zollt hier eine 360-Grad-Projektion den Helden des Rennsports Tribut. Ein Rookie-Parcours für die kleinen Gäste ergänzt den Rundgang.

Was es sonst noch gibt: einen 300 Quadratmeter großen Shop, eine lebende Werkstatt, eine Snackbar ,,Pit Box“ und ein Restaurant namens ,,,Garage“. Unsere Empfehlung: hinfahren, anschauen!

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