Holland ist berühmt für seine Tulpen, aber seit 1961 auch für eine ganz besondere Sorte von Narzissen. Und das kam so: 1928 hatten der Niederländer Hub van Doorne und sein Bruder Wim mit einer kleinen Maschinenschlosserei den Grundstein für den Lkw-Hersteller DAF gelegt.
Auf diesem fruchtbaren Boden spross 1961 der DAF 30 alias Daffodil (zu Deutsch Narzisse) in der wachsenden Marktnische der Kleinwagen, die schon ein bisschen Komfort zu bieten hatten. Dahingehend stach der skurrile Holländer, dessen Design mit den kecken Heckflößchen übrigens vom Reißbrett des italienischen Nobelschneiders Giovanni Michelotti stammte, mit Einzelradaufhängung und seiner Automatik die Konkurrenz locker aus. Solange es nicht um die Ecke ging: Das Daffodil hatte kein Differenzial, in der Kurve ließ der Schlupf die Keilriemen der Automatik fröhlich quietschen.
Aber auch das Geradeausfahren mit dem fliegenden Holländer hatte durchaus seine Tücken: Mit besagter stufenlosen Variomatic und ihrer 1:1-Rückwärtsübersetzung war das 3,6-Meter-Wägelchen nämlich vorwärts genauso schnell wie rückwärts. Selbst wenn der luftgekühlte Zweizylinder-Boxer mit 30 PS nur knapp 100 Stundenkilometer knackte - durch die Heckscheibe betrachtet war das dann doch ziemlich schnell.