Die folgenden Zeilen klingen gut erfunden - sind es aber nicht: Also, Chitty Bang Bang gibt es wirklich. So hießen Rennwagen der 1920er-Jahre, gebaut von Graf Louis Zborowski, wahre Ungetüme, angetrieben von Flugzeugmotoren. Den vierten seiner Art konnte der Adelige nach einem tödlichen Rennunfall in Monza nicht mehr fertigstellen, also ging das halb fertige Monster mit einem Zwölfzylinder-V-Motor mit 27 Liter Hubraum und 450 PS an den britischen Rennfahrer und Chefingenieur von Leyland Motors, John Godfrey Parry-Thomas.
Der taufte den Renner auf den unschuldigen Namen Babs und jagte mit ihr den Landgeschwindigkeitsrekord. Am 28. April 1926 brach er ihn auf dem walisischen Strand Pendine Sands mit 273,6 km/h. Im Jahr darauf kehrte er zurück, getrieben von der Idee, noch schneller zu sein - verlor die Kontrolle, der Wagen überschlug sich, der Pilot starb, Babs wurde gleich in den Dünen begraben. 1969 buddelte man ihre Überreste aus, heute steht sie restauriert in altem Glanz im Museum of Speed in Pendine und wacht über ihren Strand.