Ganz unscheinbar steht er da. Schwarz und schmucklos, zwischen all dem blinkenden Chrom. Und doch ist der Dodge Baujahr 1914 ein Meilenstein. Oder vielmehr: ein Grundstein. Er war das erste Auto in der privaten Kollektion des niederländischen Dodge-Importeurs Pieter Louwman, der 1934 vom Sammelvirus befallen wurde - und ihn auch an seinen Sohn Evert vererbte.

Der niederländische Importeur von Lexus, Toyota, Fiat Chrysler und Suzuki führt die Sammlung bis heute weiter und beauftragte den amerikanischen Architekten Michael Graves, ihr einen angemessenen Tempel zu bauen.

2010 eröffnete das Museum in Den Haag, das Schätze ab dem Baujahr 1887 beherbergt. Da wäre etwa das herrlich exzentrische Swan Car von 1910, einer der originalen Aston Martin DB5 aus den James-Bond-Filmen, der Jaguar D-Type, der 1957 beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans als Erster über die Ziellinie raste, oder den Großteil der noch existierenden Autos der historischen niederländischen Marke Spyker. Dazu kommt noch die größte Kollektion zum Thema Kunst mit Autobezug - bis zum autoförmigen Nadelkissen hat die Familie wirklich alles zusammengetragen.

Das Museum hat nur einen Haken: Es ist mit seinen 10.000 m2 Ausstellungsfläche für 250 Fahrzeuge zu klein. Die Sammlung der Louwmans zählt nämlich rund 400 Autos ...