Nach dem Cityfloh Citygo und dem von gehörigen Lieferproblemen verfolgten Strom-SUV Škoda Enyaq – das es auch als Coupé geben wird – planen die Tschechen bis 2026 drei weitere vollelektrische Modelle.

Eines davon wird ein Kleinwagen sein. Dazu kommt ein kompaktes SUV, das auf der kleineren Elektro-Plattform des Konzerns stehen und das Schwestermodell zum ID.2 sein soll, über den wir bereits hier berichtet haben. Als neues Topmodell ist ein siebensitziges SUV in Arbeit, das oberhalb des Enyaq rangiert. Sicher ist, dass das Trio einer neuen Designsprache folgen wird, die Škoda "modern solid" nennt. Neues Markenlogo inklusive.

Elektro-SUV mit sieben Sitzen

Ein Showcar gibt einen ersten Ausblick auf das neue Topmodell, das SUV mit sieben Sitzen. Auffallend: Der integrierte Kindersitz befindet sich in der Mittelkonsole – der sichersten Position in einem Fahrzeug. Die Konzeptstudie basiert auf dem Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) aus dem Volkswagen-Konzern und verfügt über eine 89-kWh-Batterie. Damit lässt sich eine maximale Reichweite von mehr als 600 Kilometern im WLTP-Zyklus erzielen. 

Es gibt zwei verschiedene Konfigurationen für den Innenraum: "Fahren" und "Relaxen". Im Fahr-Modus befinden sich alle Bedienelemente in ihrer idealen Position und der zentrale Touchscreen ist vertikal ausgerichtet. Der Relax-Modus kann bei Lade- oder Zwischenstopps aktiviert werden: Dann schieben sich Lenkrad und Instrumententafel nach vorn und die Sitze der ersten und zweiten Reihe fahren für eine noch entspanntere Sitzposition nach hinten.

Zwischen den gegenläufig öffnenden Türen breitet sich ein schlichtes Armaturenbrett aus. Unterhalb des zentralen Displays ist eine Mittelkonsole zu erkennen, auf der sich drei große, haptische Drehregler befinden. Sie bilden zusammen mit zwei großen, darunter platzierten Tasten und einer drehbaren Walze ein haptisches Bedienfeld.

Nicht ausschließlich elektrisch

Je nach Marktentwicklung (die nächste Krise kommt bestimmt) nimmt man sich bis 2030 vor, den Anteil vollelektrischer Modelle in Europa auf mehr als 70 Prozent steigern. Das bedeutet im Klartext: Škoda plant im Gegensatz zu anderen Marken innerhalb des Volkswagen-Konzerns in naher Zukunft nicht, den Verbrennungsmotor gänzlich aus seinen Fahrzeugen zu verbannen. In der zweiten Hälfte des nächsten Jahres starten die neue Generation des Superb und des Kodiaq. 2024 folgt dann der überarbeitete Octavia.

Um batterietechnischen Engpässen vorzubeugen, startet Ende April am Hauptsitz in Mladá Boleslav die Produktion von Batteriesystemen, die in Fahrzeuge auf dem modularen E-Antriebs-Baukasten des Konzerns passen. Darüber hinaus soll noch im ersten Halbjahr die Entscheidung über eine mögliche Gigafactory in Tschechien fallen.