Schnelle E-Bikes, auch S-Pedelecs genannt, erreichen durch die Unterstützung des Elektromotors mit einer Nenndauerleistung von bis zu 4000 Watt maximale Geschwindigkeiten von 40 bis 45 km/h. Damit eignen sie sich sehr gut dafür, Strecken von bis zu 20 Kilometern ohne übermäßige körperliche Anstrengung zu absolvieren. So stellen sie zumindest bei entsprechendem Wetter eine echte Alternative zum Auto für Kurzstreckenpendler dar.
Wer hingegen meist im städtischen Umfeld unterwegs ist, der wird mit einem langsameren E-Bike bis 25 km/h durch das ständige Stop-and-Go ähnlich schnell sein. Aber bei deutlich geringeren Anschaffungskosten: Die Preise für die günstigeren S-Pedelecs beginnen bei rund 4000 Euro.
Bitterster Wermutstropfen für viele Interessierte ist allerdings, dass für S-Pedelecs deutliche zusätzliche Auflagen gelten - aus gutem Grund gelten sie vor dem Gesetz nämlich nicht als Fahrrad.
- Da die Maximalleistung bei mehr als 600 Watt und die Bauartgeschwindigkeit über 25 km/h liegt, gelten S-Pedelcs in Österreich rechtlich als Mopeds.
- Insofern benötigt man eine entsprechende Lenkberechtigung - also mindestens AM.
- Da S-Pedelecs wie Mopeds eingestuft sind, darf man mit ihnen keine Radwege benützen.
- Es gilt die Pflicht, einen Helm zu tragen, der die Motorradhelm-Norm ECE-R 22-05 erfüllt. Ein normaler Fahrradhelm reicht nicht aus.
- Ein S-Pedelec benötigt eine Straßenzulassung inklusive Versicherung und Kennzeichen. Deshalb beim Kauf neben dem Kaufvertrag auf COC-Papiere achten, die man zum Anmelden braucht.
- Es ist das Mitführen eines Erste-Hilfe-Pakets vorgeschrieben.
- Sonstige Ausstattungspflicht: Ein S-Pedelec muss einen Rückspiegel haben, Reifen, die der Norm ECE-R 75 entsprechen, einen Bremshebel mit Kugelenden, eine fest montierte Lichtanlage inklusive Bremslicht und Kennzeichenbeleuchtung, zwei unabhängig voneinander funktionierende Bremsen, eine akustische Warneinrichtung sowie Reflektoren an Pedalen und in den Speichen.