Volkswagen nimmt die über längere Zeit ausgesetzte Elektro-Version seines Kleinwagens Up zurück ins Programm. Bei ersten Händlern wird das Modell jetzt zur Auslieferung im März angeboten. Das Unternehmen nannte hierzu am Freitag noch keine Einzelheiten, bestätigte aber grundsätzlich: "Es ist richtig, dass wir den e-Up wieder als Einstiegsmodell in die E-Mobilität anbieten werden."
Man sei zuletzt dabei vorangekommen, den während der vergangenen knapp eineinhalb Jahre aufgelaufenen Bestand an Bestellungen abzuarbeiten, heißt es von VW. Der e-Up solle nun "zeitnah" neu verkauft werden. Im Handel war von zunächst rund 11.000 Exemplaren für eine erste Tranche die Rede.
Die von Staat und Industrie finanzierten Kaufprämien hatten die Nachfrage auch nach kleineren Elektroautos ansteigen lassen. VW kam beim e-Up allerdings nicht mit der Produktion hinterher – für den Wagen gab es in der Fassung mit alternativem Antrieb angesichts sehr langer Wartezeiten der Kunden dann letztlich einen Bestellstopp.
Klimaschützer kritisierten in der Versorgungskrise mit Mikrochips, kleinere Modelle dürften keine Nachteile gegenüber großen E-Autos haben. Die neue ID-Reihe von VW startet bisher in der Kompaktklasse, die Entwicklung eines kleineren Vertreters ist inzwischen geplant.
Autohersteller verdienen mit Klein- und Kompaktwagen meist nur dann gut, wenn sie sehr hohe Stück- und Absatzzahlen erreichen können. Ansonsten werfen teurere Modelle wie SUV, Sportwagen oder große Limousinen in der Regel weitaus höhere Gewinne ab. Experten halten noch deutlich mehr günstigere Modelle im Kleinsegment für nötig, wenn der Durchbruch der E-Mobilität insgesamt gelingen soll.