Zwei neue Elektroauto-Start-ups haben einen starken Bezug zu Österreich, und zwar zu Magna in Graz.Henrik Fisker will sein neues Elektro-SUV namens Ocean ab 2022, dass entweder in Murmetropole oder am slowenischen Standorte in Hoce gebaut werden soll. Im Gegensatz zum alten Haudegen der Autobranche, der schon bei BMW und Aston Martin arbeitete, aber mit seinem eigenen E-Auto-Konzept Fisker Karma eine finanzielle Bruchlandung hinlegte, sind die Kalifornier von Canoo ein weitgehend unbeschriebenes Blatt.
Und schlagen auch einen gänzlich anderen Weg ein: Sie haben eine Elektroplattform entwickeln, auf der elektrische Vans oder Kleinbusse realisiert werden sollen. Der klassische Verkauf an Privatpersonen ist hingegen nicht angedacht - Abo-Modelle sollen der Schlüssel zum Erfolg sein.
Bereits geöffnet haben die Bestellbücher für das erste Modell, schlicht und ergreifend Canoo genannt, das 2021 starten soll. Der 4,4 Meter lange Van bekommt sieben Sitzplätze und ein Kofferraumvolumen von 436 Litern unter einen Kunststoffhut, aus dem die Karosserie besteht. Der Elektromotor treibt die Hinterräder an und soll eine Spitzenleistung von 220 kW (300 PS) abspulen. Die 80-kWh-Batterie soll für einen Aktionsradius von rund 400 Kilometern gut sein.
Sofort springt die Anordnung der hinteren Sitze ins Auge, die nicht konventionell in Reihen, sondern in einem Halbkreis eingebaut sind. Im Cockpit befindet sich - im Jahr 2020 bereits eine absolute Rarität - kein Bildschirm, sondern nur eine Halterung. Die Kunden bringen ihre eigenen Geräte mit und verbinden sie mit dem Infotainmentsystem.
Die Optik als klassischer Commuter verrät es schon: Die autonome Fortbewegung soll beim Canoo eine essenzielle Rolle spielen, soweit es der gesetzliche Rahmen erlaubt. Dahingehend ist auch die Lenkung konstruiert. Sie funktioniert nach dem Prinzip "Steer by wire" und ist physisch nicht mit dem Lenkrad verbunden, dass sich deshalb auch wegklappen oder verschieben lässt.