Mercedes schickt die A-Klasse als Fünftürer und Limousine sowie die auf praktischen Nutzen getrimmte B-Klasse als Plug-in-Hybriden an die Dose. Das bedeutet: Der Elektromotor spult 75 kW (102 PS) ab und unter dem Strich bringen er und der 1,33 Liter große Vierzylinder auf eine Systemleistung von 218 PS und 450 Newtonmeter Drehmoment.

Was den rein elektrischen Aktionsradius angeht, so schaffen die Kompakten mit dem Stern 70 bis 75 Kilometer (gemessen nach NEFZ, laut WLTP 56 bis 69 Kilometer) weit oder werden bis zu 140 km/h schnell. Greift der Stromer dem Benziner unter die Arme, sind bis zu 235 km/h und ein Sprintwert von 0 auf 100 km/h in 6,6 Sekunden drinnen.

Eine Premiere bei den Stuttgartern: Der Verbrenner hat keinen separaten Startermotor mehr, sondern wird durch die E-Maschine angeworfen. Und noch ein Bauteil haben die Schwaben zum Teil eingespart: Der Auspuff ist nicht bis zum hinteren Stoßfänger geführt, sondern mündet unter dem Fahrzeugboden, der Endschalldämpfer wurde in den Mitteltunnel gepackt. Deshalb wandert der Kraftstofftank in den Achsbaumraum und schafft unter den Rücksitzen Platz für den Akku. Damit bleibt den Kompakten im Vergleich mit ihren konventionell angetriebenen Geschwistern auch möglichst viel Kofferraumvolumen übrig.

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Die Lithium-Ionen-Batterie wiegt rund 150 Kilogramm und hat einen Energiegehalt von 15,6 kWh. Über die Buchse an der rechten Flanke des Fahrzeugs lässt sie sich an einer 7,4-kW-Wallbox mit Wechselstrom binnen 1:45 Stunden aufladen. Bei Gleichstrom sind 80 Prozent Ladestand in 25 Minuten erreicht. Dem Motoren-Duo sei Dank, kommen A und B 250 e mit einem Spritverbrauch von 1,4 bis 1,6 und einem Strombedarf von 14,7 bis 15 kWh auf 100 Kilometern davon.

„Hey Mercedes, finde Ladesäulen in der Nähe.“ Diese Frage kann man der netten Dame an Bord, die inzwischen auf sehr viele Fragen des Lebens eine brauchbare Antwort hat, stellen. Am nähersten kommt man den Messwerten wahrscheinlich dann, wenn man A- und B-Klasse selber entscheiden lässt, wann sie Verbrenner, Stromer oder beides einsetzen. Dafür analysieren sie nämlich Navigationsdaten, Geschwindigkeitsvorschriften und Streckenverlauf.

Aber natürlich kann man auch selbst zwischen den Antrieben switchen: Zum Beispiel im Modus „Electric“, wo der Strom der sportlichen Fortbewegung gilt und der Benziner nur zuschaltet, wenn der Fahrer voll aufs Gas tritt. Zudem kann man über die Schaltwippen am Lenkrad aus fünf verschiedenen Rekuperationsstufen wählen.

In der Einstellung „Battery Level“ wird bevorzugt Benzin verbrannt und der Saft in den Akkus etwa gezielt für eine Stadtetappe aufgespart. Beim sinnvollen Einsatz der Kraftstoffe hilft auch die Vorklimatisierung, die über das Smartphone aktiviert werden kann.

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