Die Italiener haben bei ihrer ersten Elektroversion, der Elettrica, vieles richtig gemacht: Die Reichweite im Powermodus (Modell mit 45 km/h Spitze) hält gute 80 km. Lenkung, Durchzug, Energierückgewinnungssystem - fein austariert. Bloß bergauf wird die Elettrica angesichts eines 90-Kilogramm-plus-Mannsbildes schwach: Gezählte 28 km/h bergauf, mamma mia, selbst E-Mountainbike-Fahrer haben uns bergwärts langsam und lächelnd überrundet. Wir machen jetzt eine Diät, die Vespa ist daran unschuldig.
Zwei Schwachpunkte bleiben trotzdem: Das System mit dem fix verbauten Spiralkabel unter dem Sitz mag gut gemeint sein - aber der Akku zum Herausnehmen, so wie's die Konkurrenz anbietet, wäre smarter. Nicht jeder hat eine Steckdose in Reichweite. Und der Preis: Bei 6690 Euro geht es los, das ist stolz für ein Moped - die Chinesen geben's billiger. Immerhin kann man eine Förderung beanspruchen: 350 für Mopeds (L1E), 500 für die stärkeren Roller (L3E): Wenn man mit erneuerbarer Energie tankt, wird das verdoppelt.
Didi Hubmann