Der neue Opel Corsa, der sich nach der Konzern-Ehe mit PSA eine Plattform mit dem Peugeot 208 teilt, hat sich spürbar verjüngt. Wahrscheinlich ist es sogar so, dass noch keine Generation des Kleinwagens aus Rüsselsheim so flink auf den Beinen war wie die demnächst startende sechste Generation.
Und das hat einen einfachen Grund: Er bringt in seiner leichtesten Variante nur 980 Kilogramm auf die Waage - bei einer Länge von 4,06 Metern. Beim Radstand ist Opel jetzt ein wenig spendabler (2538 mm), die Sitzposition ist tiefer und in Sachen Kofferraumvolumen dürfen wir künftig gleich 24 Liter mehr auf der Habenseite verbuchen.
Mit seinem knackigen Fahrwerk, der nicht minder kernigen Lenkung und dem an ein handgerührtes Sechs-Gang-Getriebe geflanschten Dreizylinder-Turbobenziner mit 1,2 Liter Hubraum (100 PS) unter der Haube ist der Corsa schon zum Scherzen aufgelegt. Das Topmodell mit 130 PS und Acht-Gang-Automatik fällt dann schon fast in die Kategorie Taschenrakete.
Im Cockpit treffen wir nicht etwa auf das Liliput-Lenkrad des französischen Technikbruders, stattdessen geht es eher wie im größeren Kollegen Astra zu, von dem der Kleinwagen auch das adaptive wie blendfreie LED-Matrix-Licht geerbt hat.
Das Infotainment-System mit 7-Zoll-Touchscreen oder das Topmodell mit 10-Zoll-Display bieten auch den neuen Telematik-Service „Opel Connect“. Dazu kommen jede Menge elektronischer Schutzengel wie eine Verkehrsschilderkennung, unterschiedliche Einparkhilfen, Toter-Winkel-Warner, eine radargestützte adaptive Geschwindigkeitsregelung sowie der sensorgesteuerte Flankenschutz.
Aber der Corsa hat noch mehr zu bieten: Er wird nicht nur mit Benziner oder Diesel bestückt, sondern auch in einer elektrischen Variante bestellbar sein. Der Elektromotor des Corsa-e leistet maximal 100 kW (136 PS), spult bis zu 260 Newtonmeter Drehmoment ab und stellt eine Reichweite von 330 Kilometern, gemessen nach dem realistischeren WLTP-Zyklus, in die Auslage. Der Fahrer hat die Wahl zwischen den drei Fahrstufen: Normal, Eco und Sport.
Innerhalb von 30 Minuten kann die 50-kWh-Batterie (auf die es acht Jahre Garantie gibt) per Schnellladung zu 80 Prozent wieder aufgeladen werden. Der Rüsselsheimer verschmäht aber auch Dosenfutter von der Haushaltssteckdose oder einer Wallbox nicht.