Seit Jahren sind Jona Christians, Navina Pernsteiner und Laurin Hahn, die hinter dem deutschen Start-up Sono Motors stehen, mit ihren Prototypen auf Tour. Jetzt hat es ihr erstes Elektroauto, der Sion, tatsächlich in die Serienproduktion geschafft: Im vierten Quartal 2019 geht es los. Derzeit liegen dem Unternehmen rund 9500 angezahlte Reservierungen vor.
Zum Marktstart wird er in einer Ausstattungsvariante zum Preis von 25.500 Euro ausgeliefert. Das liegt jetzt doch ein ganzes Hauseck über dem anvisierten Tarif von 16.000 Euro für das Auto plus 4000 Euro für die Akkus. Aber das soll schon ganz anderen Elektroautoherstellern passiert sein, dass sie den angekündigten Preis anfangs nicht halten können. Oder, Herr Musk?
Jedenfalls: Der Sion ist sicherlich nicht der hübscheste, aber durchaus einer der cleveren Stromer. Im Mittelpunkt seiner Optik steht nämlich die vollflächige Integration von Solarmodulen in die Karosserie. Durch die von Sono Motors entwickelte Technologie verschmelzen die Solarzellen nahtlos mit der Fahrzeugoberfläche und können im Spitzenwert bis zu 34 Kilometer zusätzliche Reichweite täglich generieren. Insgesamt soll die Reichweite bei rund 250 Kilometern liegen.
In den Abmessungen wird der Sion auf seinem Sprung in die Serie wachsen: Und zwar auf eine Länge von 4,3 Metern, eine Breite von 1,83 und eine Höhe von 1,7 Metern. Dadurch bekommt der Fünftürer mehr Platz für Passagiere und Gepäck (650 bis 1250 Liter). Ein zusätzliches hinteres Seitenfenster bürgt für bessere Rundumsicht. Der Elektromotor hat eine maximale Leistung von 120 kW und 290 Newtonmeter Drehmoment, die zum Marktstart verfügbare Batterie hat 35 kWh. Der Stromverbrauch soll sich bei rund 14 kWh auf 100 Kilometer einpendeln.
Und weil es bei Volkswagen auch gerade Thema ist: Der Sion wird mit einer weißen CO2-Weste ausgeliefert: Emissionen, die sich im Rahmen der Produktion des Fahrzeugs nicht vermeiden lassen, werden vollständig kompensiert.