Mercedes legt den Schalter um. Mit dem EQC kommt das erste Fahrzeug der Marke EQ, die die Stuttgarter 2016 ins Leben gerufen haben, auf die Straße. Der Crossover bringt es mit zwei Elektromotoren auf eine Reichweite von bis zu 450 Kilometern, gemessen nach dem NEFZ. Die E-Maschine an der Vorderachse ist für den schwachen bis mittleren Lastbereich optimiert, die hintere ist für die Dynamik zuständig. Gemeinsam sorgen sie für Allradantrieb und bringen eine maximale Leistung von 300 kW (408 PS) und 765 Newtonmeter Drehmoment auf den Asphalt.
Mit 80 kWh Energieinhalt versorgt die Lithium-Ionen-Batterie das Fahrzeug. Der EQC unterstützt seinen Fahrer durch fünf Fahrprogramme mit unterschiedlicher Charakteristik, mit dem Saft möglichst weit zu kommen. Eine wesentliche Rolle dabei spielt das haptische Fahrpedal, das bei der ökonomischen Fortbewegung hilft. Der Eco-Assistent gibt Hinweise, wann der Fahrer den Fuß vom Pedal nehmen kann, etwa weil ein Geschwindigkeitslimit folgt, und spart mit Funktionen wie Segeln und Rekuperation Strom. Dafür werden Navigationsdaten, Verkehrszeichenerkennung und Informationen der Sicherheitsassistenten vernetzt genutzt.
Der EQC verfügt serienmäßig über einen wassergekühlten On-Board-Lader mit einer Leistung von 7,4 kW und ist damit für das Wechselstrom-Laden zu Hause und an öffentlichen Ladestationen vorbereitet. Bis zu drei Mal schneller als an einer Haushaltssteckdose erfolgt das Laden an einer Wallbox. Und noch schneller geht es über Gleichstromladen, das der EQC serienmäßig beherrscht. Abhängig vom Ladestand lädt der Crossover an einer entsprechenden Ladestation mit einer maximalen Leistung von bis zu 110 kW. Die Ladezeit auf 80 Prozent beträgt dann etwa 40 Minuten.
Die batterieelektrischen Modelle bekommen ein eigenständiges Design in „Elektro-Ästhetik“. So prangt der Stern stolz in einer großen Black-Panel-Fläche, die die Scheinwerfer und den Grill umschließt. Den oberen Abschluss bildet erstmals ein Lichtleiter als optische Verbindung zwischen den mercedestypischen Tagfahrlicht-Fackeln. Bei Nacht entsteht ein nahezu durchgängiges, horizontales Positionslichtband. Blaue Streifen auf schwarzem Grund unterstreichen die Zugehörigkeit zur neuen EQ-Familie, genauso wie die Felgen in Bicolor-Ausführung.
Auch im Innenraum geht der Stromer eigene Wege: Ein Beispiel dafür ist der Lamellenkragen der Instrumententafel, der an die Kühlrippen eines Hi-Fi-Verstärkers erinnert. Ein optisches Highlight ist eine hochglanzlackierte Kassette, in der flach bauende Lüftungsdüsen mit schlüsselförmigen, roségoldfarbenen Lamellen sitzen.
Kombiinstrument und Media-Display umfassen serienmäßig jeweils 10,25 Zoll, sitzen hinter einer gemeinsamen, durchgängigen Glasfläche und bilden einen großen, freistehenden Bildschirm. In der Mittelkonsole befindet sich als weitere Bedienmöglichkeit für viele Fahrzeugfunktionen ein Touchpad. Ein ausgeklügeltes System mit Wärmepumpe und elektrischen Zuheizern klimatisiert idealerweise während des Ladevorgangs den Innenraum vor. Zudem verwendet der EQC auch die Abwärme der Batterie als Energiequelle. Mercedes' neues, dank künstlicher Intelligenz lernfähiges Infotainment-System namens MBUX, ist auch an Bord des Hoffnungsträgers. Und natürlich eine ganze Armada von Assistenzsystemen.