Abseits der Auto Show bietet Jaguar klammheimlich erste Mitfahrgelegenheiten im I-Pace an, der noch im Tarnkleid in Kalifornien gerade ein finales Testprogramm durchläuft. Weltweit hatten die Briten 200 Prototypen in allen Klimazonen im Einsatz, nach 2,4 Millionen Testkilometern läuft dieser Tage bei Magna in Graz die Vorserienfertigung an. Auf die Straße soll der erste elektrische Jaguar im Sommer kommen.
Für eine halbstündige Fahrt durch Hollywood durfte auch die Kleine Zeitung zu Powertrain-Projektmanager Simon Patel in den fünfsitzigen Edel-Stromer einsteigen. Fazit: Beeindruckend, wie lässig der elektrische 400-PS-Jaguar dahin surrt und in fünf Sekunden von 0 auf 100 km/h stürmt, wenn es sein soll. Preise und offizielle Daten wird Jaguar im März bekannt geben. Mit rund 80.000 Euro dürfte der I-Pace der erste Europäer sein, der Tesla herausfordert.
Tausende potentielle Kunden haben bereits auf www.jaguar.com den Button „Ich will einen“ gedrückt, um ihr ernsthaftes Interesse zu äußern. Wenn die Bestellbücher im März öffnen, werden sie ganz oben auf der Warteliste stehen.
Ann Voyer aus Pasadena zum Beispiel wollte von Jaguar wissen, ob der I-PACE in der Lage sei, ihre Lieblingsroute entlang der kalifornischen Westküste zu absolvieren. Zur Beantwortung ihrer Frage nahmen die Testfahrer Ann auf einen Langstrecken-Reichweitentest mit an Bord. Ergebnis: Mit einer Ladung der Lithium-Ionen-Akkus gelang es, die rund 320 Kilometer zwischen dem Sunset Boulevard in Los Angeles und der Morro Bay in San Luis Obispo ohne Nachlade-Stopp zurückzulegen.
Gerhard Nöhrer