Im Hollywood der 1980er-Jahre war das so genannte Hoverboard noch Zukunftsmusik: Michael J. Fox war im Filmklassiker „Zurück in die Zukunft“ darauf unterwegs. Heute funktionieren die gleichnamigen selbstbalancierenden Elektro-Einachser in der Realität – wenn auch nicht in der schwebenden Form – und sind vor allem bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt. Anders als der schon länger bekannte Segway verfügen die Boards über keine „Lenkstange“. Gesteuert werden die beiden Elektromotoren allein über die Gewichtsverlagerung in den Füßen. Doch die Risiken der Hoverboards sind – anders als in Hollywood – inzwischen sehr real. Experten von Dekra haben das Risiko anhand eines Crashtests demonstriert.
Dabei kollidierte ein Pkw mit rund 40 km/h mit dem Dummy auf dem Hoverboard, der zu Boden geschleudert wurde. Bei einem Realunfall wären schwere Verletzungen die Folge gewesen. „Genau wie Fußgänger sind Hoverboard-Fahrer im Straßenverkehr ungeschützt und bei Kollisionen beispielsweise mit Pkw stark gefährdet“, so Dekra-Unfallforscher Markus Egelhaaf. „Mit Geschwindigkeiten bis zu 20 km/h ist ein Hoverboard allerdings sehr viel schneller unterwegs als ein Fußgänger. Da Autofahrer damit meist nicht rechnen, kann es zu kritischen Situationen kommen.“
Kollisionen zwischen Hoverboard-Fahrern und Fußgängern können ebenfalls schmerzhafte Folgen haben. Egelhaaf: „Und auch kleinere Schlaglöcher oder Steine können das Board schnell aus der Balance bringen.“
Doch selbst ganz ohne Betrieb bergen manche Hoverboards Risiken. Durch schlechte Akku-Qualität bzw. Verarbeitung kommt es immer wieder zu Bränden. Allein in den USA wurden schon hunderttausende Boards wegen Brand- und Explosionsgefahr zurückgerufen. Wenn ein Brand entsteht, passiert das vor allem beim Laden – und damit oft im Kinderzimmer.