Die Formel ist bewährt: Man nehme ein Kombi-Modell der oberen Mittelklasse, gebe ihm Allradantrieb mit auf den Weg, ein dezent abenteuerliches Outfit und lege das Ganze dann noch ein bisschen höher. So macht es Audi seit 1999 mit dem Allroad – und jetzt auch Mercedes mit der E-Klasse, die den Beinamen AllTerrain trägt.

Auffälligstes optisches Merkmal des T-Modells im ersten Stock ist die Front mit Zwei-Lamellen-Grill und eingebettetem Zentralstern. Zum robusten Erscheinungsbild tragen ebenso der eigenständige Frontstoßfänger sowie die Verkleidung im Unterfahrschutz-Look, galvanisiert in Silberchrom, bei. Der dreigeteilte Frontstoßfänger ist im oberen Teil in Wagenfarbe lackiert und im unteren Teil in schwarzem Kunststoff genarbt.

In der Seitenansicht fallen die ebenfalls schwarzen Radlauf-Verkleidungen auf, das gilt auch für den in derselben Farbe gehaltenen Seitenschweller. Die Kunden haben die Wahl aus drei Leichtmetall-Radsätzen im Format 19 und 20 Zoll mit höheren Flanken, die für mehr Bodenfreiheit und gesteigerten Schlechtwege-Komfort sorgen.

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Am Heck verfügt der AllTerrain ebenso über einen eigenständig gestalteten Stoßfänger. Dazu kommt noch ein robuster Ladekantenschutz und in Silberchrom galvanisierter Unterfahrschutz – fertig ist der elegante Oberförsterlook.

So viel zu den Äußerlichkeiten, jetzt zu den inneren Werten: Im Cockpit gibt es Zierteile im Alu-Carbon-Look, Edelstahl-Sportpedale mit Gumminoppen sowie Fußmatten mit All‑Terrain-Schriftzug. Grundsätzlich basiert die Ausstattung des All‑Terrain auf der Interieur-Line Avantgarde, auf Wunsch sind Exclusive- sowie Designo-Ausstattungen verfügbar.

Die praktischen Fähigkeiten seiner zivilen Kollegen bringt der AllTerrain natürlich auch mit: Darunter die serienmäßige Cargo-Stellung der Rücksitzlehne und ihre Teilung im Verhältnis 40:20:40. Das gilt natürlich auch für Sicherheits- und Assistenzsysteme, mit denen die E-Klasse auftrumpft.

Den Marktstart bestreitet der AllTerrain als E 220 d 4Matic mit Vierzylinder-Dieselmotor und 194 PS. Kurze Zeit später folgt eine Variante mit Sechszylinder-Selbstzünder. Beide Modelle haben serienmäßig das neue Neungang-Automatikgetriebe 9G‑Tronic verbaut, ebenso wie Dynamic Select: Damit lassen sich fünf Fahrprogramme mit unterschiedlicher Charakteristik von Motor, Getriebe, ESP und Lenkung wählen. Modellspezifische Besonderheit ist das Fahrprogramm All‑Terrain, das Einstellungen für den Einsatz abseits befestigter Wege bietet und vom GLE abgeleitet wurde.

Durch die softere Fahrwerksauslegung und die großen Räder mit höherer Flanke erhöht sich der Fahrkomfort auf schlechten Wegstrecken spürbar gegenüber der E‑-Klasse.
Durch die Anwahl des Fahrprogramms All-Terrain über den Fahrprogramm-Schalter wird das Fahrwerk in Verbindung mit der serienmäßigen Luftfederung Air Body Control um 20 Millimeter bei einer Geschwindigkeit bis 35 km/h angehoben.

Der Allterrain trägt einen dezenten Oberförsterlook
Der Allterrain trägt einen dezenten Oberförsterlook © DAIMLER

Die Schwellen für ESP bzw. die Giermomentenregelung und die Antriebsschlupfregelung (ASR) sind entsprechend angepasst. Das All‑Terrain Fahrprogramm bietet eine spezielle Anzeige im Fahrzeugdisplay. Angezeigt werden dort unter anderem der Lenkwinkel, das Fahrzeugniveau (Stellung der Luftfederung), der Steigungs- und Neigungswinkel, Stellung von Gas/Bremse und ein Kompass. Dank Luftfederung sind drei Niveaulagen von 0 bis plus 35 Millimeter möglich.

Unabhängig vom Fahrprogramm lässt sich das höchste Niveau auch manuell mit Hilfe der Niveautaste auf der Mittelkonsole anfahren. m Vergleich zum E‑Klasse T‑Modell steht der AllTerrain 29 Millimeter höher. Die Bodenfreiheit also beträgt 121 bis 156 Millimeter.