Wetten, dass da wieder nichts scheppert? Mit seinem Sager „Da scheppert nix“ hat Martin Winterkorn dem Hyundai i30 auf der IAA in Frankfurt 2011 zu einem völlig neuen Bekanntheitsgrad verholfen. Das Video, in dem der Ex-Volkswagen-Boss den koreanischen Golf-Gegner begutachtet und dessen Qualität bestätigt, ging um die Welt.
Jetzt hat Hyundai die ersten Bilder der neuen Generation des i30 veröffentlicht, die auf der Pariser Motorshow Ende September vorgestellt wird. Vor etwa 25 Jahren, in den frühen 1990ern, stieg Hyundai mit erschwinglichen und zweckmäßigen Fahrzeugen in den europäischen Markt ein, welche die Kunden in erster Linie aufgrund des günstigen Preises kauften. Diese Zeiten sind vorbei. Designt, entwickelt und getestet in Europa, lautet das Motto bei der dritten Auflage des Kompakten.
Peter Schreyer, Chefdesigner von Hyundai, hat dem i30 einen neuen Look verpasst: Etwa mit dem Cascading-Kühlergrill, der künftig das neue Markenzeichen aller Mitglieder der Hyundai-Familie sein wird. In Kombination mit den Voll-LED-Scheinwerfern und dem vertikalen Tagfahrlicht mit Blinkfunktion sorgt er für einen selbstbewussten Auftritt.
Der Radstand blieb gleich lang wie bei der aktuellen Generation (2,65 m) und auch bei der Gesamtlänge des Wagens hat sich nicht viel getan – sie liegt bei 4,34 Metern. Dafür wird der i30 künftig breiter (1,8 m) und flacher (1,46 m) sein. Zudem ist fix, dass es wieder eine Kombi-Version geben wird. Der Marktstart in Österreich wurde für den Koreaner im Jänner anberaumt, der Kombi folgt im Mai und für das zweite Halbjahr 2017 dürfen wir weitere Derivate erwarten. In der i30-Familie wird nämlich auch das erste Hochleistungsmodell unter Hyundais N-line zu finden sein und ab Herbst 2017 in Produktion gehen.
Fix ist jedenfalls, dass der i30 das erste Fahrzeug von Hyundai ist, das mit dem neuen Turbo-Benzinmotor, dem 1,4-Liter-T-GDI mit 140 PS daherkommt. Der Vierzylinder mit 1353 ccm Hubraum liefert 242 Newtonmeter Drehmoment und wird mit Sechs-Gang-Schaltgetriebe oder Sieben-Gang-Doppelkupplungstreibe angeboten. Bewährt hat sich bereits der 1,0-Liter-T-GDI-Motor mit 120 PS und 170 Newtonmetern, der mit einem manuellen Sechs-Gang-Schaltgetriebe gekoppelt ist. Zudem zählt der 1,4-Liter-MPI-Vierzylinder mit 100 PS zur Palette.
Der 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel tritt in drei Leistungsstufen an: mit 95, 110 und 136 PS. Der CO2-Ausstoß startet bei nur 89 Gramm pro Kilometer. Die Motoren sind entweder mit dem manuellen Sechs-Gang-Schaltgetriebe oder Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe kombiniert. Und natürlich gibt es für den i30 auch wieder die Fünf-Jahres-Garantie ohne Kilometerbegrenzung.
Das Cockpit ist klar und aufgeräumt: Auf dem 5-Zoll- oder dem optionalen 8-Zoll-Touchscreen auf dem Armaturenbrett sind alle Navigations- und Konnektivitätsfunktionen untergebracht. Die Bedienungsmöglichkeit für Klimaautomatik und Temperaturregelung befindet sich in der Mittelkonsole untergebracht und kann bequem über Einstellräder bedient werden – so wie es sich gehört.
Um sicherzugehen, dass die Mobiltelefone der Insassen auch immer geladen sind, bietet der neue i30 auch ein kabelloses, induktives Ladegerät (Qi-Standard) für Mobiltelefone und einen USB-Port, der in der geschlossenen Mittelkonsole untergebracht ist. Das neue Navigationssystem verfügt über ein siebenjähriges kostenloses Abonnement des TomTom-Live-Services.
Das Raumgefühl im Cockpit wird durch das optionale Panorama-Glasschiebedach, das sowohl gekippt als auch komplett geöffnet werden kann, schön luftig. Und damit die Kunden auch wirklich alles transportieren können, was sie dabeihaben wollen, bietet der i30 ein Kofferraumvolumen von bis zu 395 Litern (maximal 1301 Liter) mit einem auf zwei Ebenen fixierbaren Laderaumboden und einer Durchladeeinrichtung für Skier im Bereich des hinteren Mittelsitzes.
Aktive Sicherheitsfeatures sind natürlich auch an Bord. Dazu gehören ein autonomer Notbremsassistent mit Kollisionswarner, ein Abstandsregeltempomat, ein Toter-Winkel-Assistent, ein Rückfahr-Querverkehrswarner, ein Spurhalteassistent, ein Geschwindigkeitsbegrenzer und ein Fernlichtassistent. Neu an Bord ist die Müdigkeitserkennung (Driver Attention Alert).