Es scheint, als hätte sich die Tochterfirma von General Motors endlich ein wenig frei geschwommen von der amerikanischen Mutter, der das Gespür für den europäischen Markt stets fehlte. Aber wenn es im Konzern ein gutes Konzept gibt, dann schlägt Opel natürlich zu: Auf der CES im Jänner zeigte Chevrolet mit dem Bolt ein Elektroauto – und der kommt 2017 als Opel auch nach Europa. Etwas unglücklich scheint die Wahl des Namens: Mit dem ersten Ampera war Opel zwar in Sachen Elektromobilität früh dran, aber der Plug-in-Hybrid konnte nicht viele Fans gewinnen.
Aber sei's drum: Der Newcomer wird mit vollgeladenen Batterien über eine größere Reichweite als die meisten anderen Elektroautos verfügen und zu einem erschwinglichen Preis angeboten werden, lässt Opel wissen. Zur Orientierung: Beim Schwestermodell Bolt soll die Reichweite bei mehr als 320 Kilometern liegen. Die Batterie könne in 60 Minuten auf 80 Prozent der Kapazität aufgeladen werden. Und auch der Preis des US-Ablegers kann sich sehen lassen: Er soll nach Abzug staatlicher Vergünstigungen in den USA rund 30.000 Dollar (27.917,37 Euro) kosten, sagte GM-Chefin Mary Barra.
Und dafür liefert der Elektroflitzer Fahrleistungen, die einem OPC-Modell von Opel würdig wären: Das maximale Drehmoment liegt bei 360 Newtonmetern, die maximale Leistung bei 204 PS (150 kW). Von 0 auf Tempo 50 beschleunigt der Kompaktwagen in 3,2 Sekunden, der Zwischensprint beim Überholen von 80 auf 120 km/h gelingt in gerade einmal 4,5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 150 km/h.
Die Batterien sind extra flach im Fahrzeugboden installiert. Diese Unterflurbauweise ermöglicht die kompakten Proportionen und schafft im Innenraum Platz für fünf Passagiere sowie einen Kofferraum in der Größe eines Kompaktklasse-Fünftürers.