Laut einer Befragung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) waren etwa elf Prozent der E-Bike- und E-Scooter-Besitzer schon einmal von einem Diebstahl betroffen. Das würde hochgerechnet rund 93.000 E-Bike-Besitzer und 10.000 E-Scooter-Besitzer betreffen. Die Beliebtheit des E-Bikes erklärt sich durch den Preis, Täter suchen teure Geräte. "Über 50 Prozent der gemeldeten Tatorte sind nicht öffentlich zugänglich", warnte Chefinspektor Peter Seidl vom Bundeskriminalamt.
Von Jänner 2022 bis April 2022 wurden rund 5000 Fahrräder, 500 E-Bikes und 400 E-Scooter als gestohlen gemeldet. Österreichweit gibt es laut den Angaben insgesamt rund 900.000 E-Bikes und 210.000 E-Scooter. Der durchschnittliche Verkaufspreis pro E-Bike liegt bei 3400 Euro, ein nicht motorisiertes Fahrrad hingegen kostet durchschnittlich 1300 Euro, ein E-Scooter etwa 400 Euro, geht aus den Zahlen des VSSÖ (Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs) vom Vorjahr hervor. Durch den hohen Preis ziehen E-Bikes naturgemäß auch Kriminelle an, warnte der KFV.
Wie man sich gegen Diebstahl schützen kann
Seit 2008 ist die Zahl gemeldeter Fahrraddiebstähle inklusive nicht motorisierte Fahrzeuge um knapp 28 Prozent gesunken, allerdings sind Diebstähle in Kellerabteilen, Fahrradräumen und Wohnhausanlagen gestiegen. Das hat eine Befragung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) von 500 Österreichern ergeben. Mit 36 Prozent werden Fahrzeuge im öffentlichen Raum am häufigsten gestohlen, besonders bei Bahnhöfen.
Als Maßnahmen zur Diebstahlsicherung gelten robuste Schlösser, GPS-Tracker, sichere Fahrradabstellanlagen und das Fahrzeug nicht in schlecht einsehbaren Bereichen abzustellen. Zusätzlich kann der Fahrradpass verwendet werden. Dieser hilft zwar nicht gegen Diebstähle, erleichtert aber das Wiederfinden der Fahrzeuge mittels der Aufzeichnung von Registrierungs- und Codierungsnummern, Akku-Nummern und anderen Informationen über das Fahrzeug. Das fehlende Wissen über genaue Nummern und Angaben zum Fahrrad oder Scooter erschwert die Suche und führt zu einer Klärungsquote von nur sieben bis zehn Prozent.