Das Crashtest-Jahr 2020 endet für sechs aktuelle Fahrzeuge mit einem sehr guten Ergebnis: Audi A3, Isuzu D-Max, Kia Sorento, Land Rover Defender und der Seat Leon in zwei Varianten erreichen fünf Sterne.
Weniger gut lief es hingegen für die zwei kleinsten Autos im Test. Max Lang, Fahrzeugsicherheitsexperte beim ÖAMTC, erklärt: "Die kompakte Bauweise von Honda e und Hyundai i10 macht sich in verschiedenen Testszenarien negativ bemerkbar. Ein Beispiel: Beim Seitenaufprall kann es passieren, dass der Fahrer so weit auf die Beifahrerseite geschleudert wird, dass der Kopf dort auf die Tür trifft."
Im Übrigen wird in beiden Fahrzeugen auf einen Airbag zwischen den Vordersitzen verzichtet – ein solcher verhindert bei fast allen anderen Autos im aktuellen Test, dass Fahrer und Beifahrer bei einem Crash mit den Köpfen zusammenstoßen. Dieses System fehlt allerdings auch im Land Rover Defender.
Insgesamt erreicht der Honda e mit vier Sternen das bessere Ergebnis dieser beiden Fahrzeuge. "Der Hyundai i10 hat letztlich in vielen Bereichen mit Schwächen zu kämpfen – lediglich die Kindersicherheit ist auf akzeptablem Niveau", hält Lang fest.
Bei den Fahrzeugen, die mit fünf Sternen bewertet wurden, fällt vor allem das hohe Niveau der Insassensicherheit – sowohl für Erwachsene als auch für Kinder – auf.
"Ganz gleich, wie viele Sterne auch errungen wurden: Alle Fahrzeuge eint einmal mehr, dass die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer über das Stadium der Mittelmäßigkeit nicht hinauskommt", kritisiert der Fahrzeugsicherheitsexperte des Mobilitätsclubs. "Es sind vor allem die A-Säulen, die bei allen Fahrzeugen nach wie vor zu hart sind."
Davon abgesehen bergen meist auch die Vorderkante der Motorhaube sowie die Windschutzscheibenrahmen große Verletzungsrisiken für Fußgänger. Am besten schnitten in dieser Kategorie noch der Land Rover und der Seat ab. Mit 71 Prozent haben die beiden Modelle aber auch noch viel Luft nach oben.
Die rote Laterne geht bei der Fußgängersicherheit mit 52 Prozent an den Hyundai. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass der automatische Notbremsassistent zwar Fußgänger erkennt, nicht jedoch Radfahrer.
Bei den Sicherheitsassistenten konnten die Testkandidaten im Großen und Ganzen überzeugen. "Am besten schneidet in diesem Kriterium der Kia Sorento mit sehr starken 87 Prozent ab. Honda und Hyundai liegen mit Werten von 65 bzw. 59 Prozent weit zurück", kritisiert Lang. "Beide Fahrzeuge verfügen zwar über die vorgeschriebenen Assistenten, doch ihre Funktionsweise lässt in einigen Bereichen zu wünschen übrig."