Ein Fahrradhelm kann Pedalrittern bei einem Sturz oder Unfall vor Kopfverletzungen bewahren oder zumindest die Folgen abschwächen – vorausgesetzt, der Helm passt und ist richtig eingestellt.
ÖAMTC-Fahrradinstruktorin Ellen Dehnert beobachtet sowohl in den Fahrradkursen des Mobilitätsclubs als auch im Straßenverkehr, dass das nicht immer so ist. Die häufigsten Fehler: "Oft passt die Helmgröße nicht und die Helmschale rutscht nach hinten. Beim Gurtsystem ist der seitliche Kreuzungspunkt oft zu tief eingestellt und das Kinnband zu locker." Ein Appell an die Eltern: "Um der Helmtragepflicht für Kinder zu genügen, kommen hier leider häufig schlecht sitzende oder eher einem Spielzeug gleichende Modelle zum Einsatz."
Das hat es mit der Helmgröße auf sich: "Ein passender Helm sitzt waagrecht am Kopf und umschließt den Schädel von der Stirn über die Schläfen bis zum Hinterkopf", so Dehnert. Die richtige Helmgröße ist vom Kopfumfang abhängig. Um die zu ermitteln, misst man vom Hinterkopf nahezu horizontal oberhalb der Ohren nach vorn bis knapp über die Augenbrauen. Für die Feinabstimmung kann ein Fahrradhelm in der Weite angepasst werden. Profitipp: "Mit offenem Gurt den Kopf schütteln. Der Helm sollte dabei nicht verrutschen."
Ein zweiter Knackpunkt ist ein richtig eingestelltes Gurtsystem: "Die seitlich vor und hinter dem Ohr verlaufenden Bänder sollen sich jeweils einen Finger breit unter dem Ohrläppchen treffen und dabei straff gespannt sein", so Dehnert. "Das vordere Band verläuft nahezu senkrecht nach unten." Das Kinnband sollte so eingestellt sein, dass ein bis zwei Finger zwischen geschlossenem Band und Kinn passen. Der Helm darf sich nicht nach vorn vom Kopf abziehen lassen, wenn der Kinnverschluss ordnungsgemäß eingerastet ist.
"Hat ein Fahrradhelm bei einem Sturz seinen Dienst getan, muss er getauscht werden. Auch wenn mit freiem Auge oft keine Schäden erkennbar sind", rät die Fahrradinstruktorin.