Es hat schon eine gewisse Tradition bei Tesla, Jahre nach der Präsentation eines neuen Modells vergehen zu lassen, ehe die ersten Exemplare an die Kunden ausgeliefert werden. Insofern kann man es schon als ambitioniert ansehen, dass Chef Elon Musk jetzt verkündete, nicht erst im vierten Quartal 2020, sondern bereits Mitte März mit der Auslieferung des neuesten Stromers zu beginnen. Das wären dann gerade einmal zwölf Monate seit dem Beginn des Anzahlungszeitraums. Welch schöner Zufall, dass ausgerechnet das ein millionste produzierte Auto ein Model Y war.

Zumindest war das der Plan: Die Coronavirus-Pandemie zwingt Tesla jetzt zum vorübergehenden Einstellen der Produktion. Die Behörden in Kalifornien verhängten für die ganze Region ab Dienstag eine dreiwöchige Ausgangssperre, nach der nur die notwendigsten Aktivitäten erlaubt sind. "Tesla ist nach der Gesundheitsanweisung des Alameda Counties kein wesentliches Geschäft", sagte ein Sprecher des Sheriffs.

Und falls jemand schon vergessen haben sollte, was das Model Y überhaupt ist, hier ein kleiner Rekurs: Hierbei handelt es sich um den kleinen Bruder des Model X. Y steht in der Nomenklatur des kalifornischen Auto-Start-ups für Kompakt-SUV und technisch diente das Model 3 als Basis, es bleibt also bei dem minimalistischen Cockpit mit 15-Zoll-Touchscreen am Armaturenbrett als einziger Anzeige.

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Mehr Platz hingegen versprechen die leicht gewachsenen Dimensionen. So baut Y mit 4,75 Metern um 5,6 Zentimeter länger, um 7,1 Zentimeter breiter und sogar um 18 Zentimeter höher, was 1,62 Meter ergibt. Das sorgt natürlich für einen deutlich geräumigeren Innenraum. Vor allem die Fond-Kniefreiheit profitiert davon. Hier stehen nun 13,5 Zentimeter mehr zur Verfügung. Und: Das Plus an Länge erlaubt den Einsatz einer dritten Sitzreihe im bis zu 1900 Liter großen Ladeabteil, was den Y zum Siebensitzer macht.

Technisch gibt es die gewohnten Abstufungen zwischen Heck- und Allradantrieb sowie Varianten mit einem oder zwei Motoren (einer vorne, einer hinten). In der maximalen Ausbaustufe soll eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,7 Sekunden möglich sein, die Reichweite bei diesem Performance-Modell gibt Tesla mit 480 Kilometern an.

Wer auf ein wenig Leistung verzichtet, soll mit der ziviler motorisierten Variante nach dem WLTP-Messprinzip sogar 505 Kilometer weit kommen. Zudem gibt der Hersteller an, dass in nur 15 Minuten an einem hauseigenen Supercharger genügend Strom für eine Strecke von 270 Kilometern nachgeladen werden kann. Wer sich hingegen für die Basisversion interessiert, die 370 Kilometer schafft – Hier heißt es noch: Bitte warten. Die folgt erst 2022.

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