Citroens neue Knutschkugel sieht aus wie ein Auto, ist aber offiziell keines -die Franzosen haben das Thema "Mopedauto" bzw. Microcar völlig neu aufsetzt und elektrifiziert.
Die Eckdaten sind tatsächlich erstaunlich: Das Auto bietet zwei vollwertige Plätze, die 5,5-kWh-Lithium-Ionen-Batterie kann in nur drei Stunden an einer Haushaltssteckdose voll aufgeladen werden. Ami wiegt 435 kg, mit Batterien 485 kg. Das Gewicht kann nur mit massiven Kunststoffeinsätzen erreicht werden.
Die Reichweite liegt bei 70 Kilometern, die Spitzengeschwindigkeit bei 45 km/h. Und die Dimensionierungen von 2,41 m/1,39 m/1,52 m L/B/H passt die kleine Knutschkugel in fast jede Parklücke in der Stadt.
So schaut der Ami jetzt aus:
Der Einstieg ist gewöhnungsbedürftig: gegenläufig auf der Fahrerseite, klassisch auf der Beifahrerseite. Platz gibt es ausreichend.
Das Besondere sind aber die Mobilitätsmodelle: Beim Carsharing ist Ami ab 0,26 Euro pro Minute zu mieten - so viel zahlt man in Paris für einen Elektro-Scooter. Und da muss man auch noch selbst treten und hat kein Dach über dem Kopf. Die Mietzeit ist außerdem variabel (bis zu einem Jahr).
Beim Leasing startet man ab 19,99 Euro. Und wenn man Ami kaufen will, dann muss man 6900 Euro in Frankreich zahlen - mit der E-Prämie kommt man auf 6000 Euro. Und weil Ami als Microcar zählt, dürfen auch schon Youngsters hinters Steuer. In Österreich wäre das ab 15 (Mopedführerschein).
Weitere Details? Ami ist voll digitalisiert, das Handy wird über eine App zum Cockpit mit allen relevanten Fahrzeuginformationen.
Von der Konfiguration über Probefahrt, Bestellung und Bezahlung wird alles online erledigt - man kann sich den Ami auch in einer Kiste nach Hause liefern lassen.
Das erste Concept-Fahrzeug zum Ami sah noch so aus:
Didi Hubmann