Auf das Sturmtief Petra soll Ruth folgen: Das bedeutet für Autofahrer, dass sie mit Orkanböen von bis zu 150 km/h zu rechnen haben, die ihre Fahrzeuge treffen. Ein schnelles Rechenbeispiel, was das vor allem für größere oder höhere Autos bedeutet, die dem Wind richtig viel Angriffsfläche bieten: Bereits ein Windstoß mit 70 km/h kann einen Pkw bei Tempo 100 um einen Meter aus der Bahn drängen. Bei Tempo 130 sind es schlimmstenfalls fast vier Meter.
- Bei einer Fahrt durch den Sturm gilt als oberstes Gebot, das Lenkrad gut festzuhalten – er kann es einem nämlich quasi aus der Hand nehmen. Bei Spurversatz gegen den Wind einlenken.
- Wichtig ist es auch, die Geschwindigkeit zu reduzieren, so hat man mehr Zeit, notwendige Lenkkorrekturen zu machen.
- Sowohl vom Vordermann als auch von den Autos auf den Spuren neben einem größeren Abstand halten. Besondere Vorsicht ist bei Autos mit Anhänger, Microcars und einspurigen Fahrzeuge geboten, da sie besonders leicht ins Schwanken geraten.
- Stürmt es stark, sollte man Überholmanöver vermeiden. Gerade wenn man Autos mit großer Windangriffsfläche wie SUV, Lkw, Vans oder Wohnmobile hinter sich lassen will, gerät man zuerst in den Sog des Windschattens und wird anschließend beim Weiterfahren mit voller Wucht vom Seitenwind getroffen. Vorsicht ist deshalb auch bei Tunnelausfahrten geboten.
- Bäume und Sträucher geben Aufschluss darüber, die wie stark es gerade stürmt, genauso wie Windsäcke entlang der Fahrbahn. Für Böen besonders anfällige Stellen sind mit entsprechenden Verkehrsschildern gekennzeichnet, wie exponierte Brücken oder Bergkuppen.
- Wer bei starkem Wind unterwegs ist, muss die Umgebung gut im Auge behalten: Hindernisse wie Äste, Dachziegel oder gar ganze Bäume können auf der Straße liegen. Besondere Vorsicht ist daher in Alleen und Walddurchfahrten geboten.
- Auch wenn man am Ziel angekommen ist, hat man sich die Sache mit dem Wind noch nicht ganz erledigt: Die Autotüre vorsichtig aufmachen und den Griff gut festhalten. Eine Böe kann sie einem sonst aus der Hand reißen, Schaden anrichten und im schlimmsten Fall andere Verkehrsteilnehmer treffen.