Quer eingebauter Motor, Frontantrieb, innen mehr Platz als außen - und das alles schon Anfang der 1960er. Aber diese fortschrittliche Façon war es nicht, die den Riley Elf (zu Deutsch Elfe, Kobold) zu etwas Besonderem machte. Vielmehr war es seine dezidierte Positionierung als „Frauenauto“, das die Damenwelt vom Beifahrersitz ans Volant locken sollte.
Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, dass die technischen Details verdammt nach Austin Mini klingen, und der steckte natürlich unter der Karosserie, die bis auf einen größeren Schnauzbart-Kühlergrill, einen süßen Stufenheckpopo und andere Heckleuchten in hohem Maß identisch mit der des Mini war.
Dafür fiel das Interieur im Vergleich zur kleinen Rallye-Ikone wesentlich feudaler aus: Der Riley Elf hatte im Gegensatz zum ökonomisch zugeschnittenen Original ein Holzarmaturenbrett, chromfunkelnde Radzierkappen und sogar Ledersitze, mit denen er den Kundinnen den Hof machte.
Und weil die British Motor Corporation gerade dabei war, sich als Frauenversteher einen Namen zu machen: Um die Ladys ans Volant des kleinen Limousinchens zu locken, hatten die Autobosse die brillante Idee, ihnen beim Kauf einen Lippenstift zu schenken. Tausende legten sie auf Lager. Nur leider hatte ihnen keiner gesagt, dass diese für gewöhnlich in mehr als einer Farbe produziert werden . . .