Spät kommen sie, aber sie kommen. Die ersten Blicke auf die viertürige Limousine ließ Lucid Motors bereits 2016 erhaschen, jetzt hat das kalifornische Unternehmen die Bestellbücher für seinen ersten Stromer geöffnet. Wobei auch das Respekt abverlangt – einige Elektroauto-Neulinge haben das nicht nur mit Verspätung, sondern erst gar nicht geschafft.

Aber kommen wir zum Air, den man mit ein paar Klicks und gegen eine Gebühr von 900 Euro ab sofort reservieren kann. Die Produktion soll Ende des Jahres im Werk im US-amerikanischen Casa Grande (Arizona) hochfahren und ab 2021 ausgeliefert werden, sagt Peter Rawlinson – einst Chefentwickler von Teslas Model S und heute Boss von Lucid Motors. Bisher sind noch rund 80 Prototypen für finale Entwicklungen rund um den Firmensitz im Silicon Valley unterwegs, im April will das Start-up dann die Serienversion in New York enthüllen.

Das Topmodell der feschen Limousine mit der futuristischen Lichtleiste an der Front wird von zwei Elektromotoren angetrieben: Einer sitzt an der vorderen (400 PS), einer an der hinteren Achse (600 PS). Zusammen erwirtschaften sie eine Spitzenleistung von 1000 PS. Die Kunden haben die Wahl zwischen einer 100-kWh- oder einer 130-kWh-Batterie, von der letztere eine Reichweite von 640 Kilometern verspricht. Zum Einsatz kommen Lithium-Ionen-Batterien von Samsung. Derart bestückt sprintet der Air in 2,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Weil das aber niemand dringend braucht, kommt das Einstiegsmodell mit bis zu 400 PS, 400 Kilometern Reichweite und Heckantrieb.

Das Interieur ist clean und cool: Die Armaturenlandschaft besteht aus einem Breitband-Display, in der Mittelkonsole prangt, ähnlich wie bei Tesla, ein Tablet. Klassische Knöpfe gibt es im Viersitzer so gut wie keine mehr, dafür aber ein riesiges Panorama-Glasdach. Beim Platzangebot soll der Air mit einer Mercedes S-Klasse vergleichbar sein, rühmt sich Lucid Motors, weshalb man auch die Sitze im Fond wie in der Business-Klasse flach machen kann.

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