Bei Porsche schätzt man bei der Modellpolitik offensichtlich sehr die Logik. Man startet mit dem S-Modell, etwas später folgt dann bei jeder Baureihe die Basisversion ohne Beinamen. Dann folgt der Turbo, eventuell sogar der Turbo S, vielleicht noch ein GT-Modell. Ja und dann kommt noch der GTS. So auch beim facegelifteten Macan. Die Idee dahinter: Deutlich sportlichere Optik und ähnlich energisch agierende Fahrwerke und Bremsen, allerdings kombiniert mit einem (für Porsche-Verhältnisse) vernünftigen Motor zu einem halbwegs vernünftigen Preis.
Das bedeutet konkret: Das 2,9-Liter-V6-Biturbo-Triebwerk, der auch im Audi RS4 zur Anwendung kommt, leistet nun 380 PS – das ist ein Plus von 20 PS gegenüber dem Vorgängermodell. Das maximale Drehmoment von 520 Newtonmetern (plus 20 Nm) liegt von 1750 bis 5000 Umdrehungen an.
Kombiniert mit dem neu abgestimmten Doppelkupplungsgetriebe und dem optionalen „Sport Chrono“-Paket spurtet der Macan GTS in 4,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Das sind drei Zehntel weniger als bisher – immerhin. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 261 km/h erreicht. Dennoch soll sich dieser Macan nur mit 9,6 Litern Kraftstoff begnügen – allerdings noch nach dem alten NEFZ-Zyklus berechnet.
GTS, das steht im Porsche-Jargon übrigens für „Gran Turismo Sport“, also der Mischung aus Langstreckenkomfort und hoher Fahrdynamik. Für diesen Spagat verpassten die Techniker dem Macan ein um 15 Millimeter abgesenktes Fahrwerk im Verbund mit der speziell abgestimmten Dämpferregelung. Als Option steht die adaptive Luftfederung mit weiteren zehn Millimetern Tieferlegung zur Wahl. Serienmäßig verfügt der Zuffenhausener über 20 Zoll große, glanzschwarz lackierte Räder und 360 Millimeter große Graugussbremsen an der Vorder- und 330 Millimeter großen an der Hinterachse.
Der spezifisch abgestimmte Sportauspuff kümmert sich natürlich um die entsprechend akustische Untermalung und eine potente Heckansicht. Sportliche Details treten in Form von schärferer Bug- und Heckverkleidung sowie markanten Seitenschwellern auf den Plan. Frontschürze und Bugteil prägen schwarz lackierte Elemente – ein Erkennungsmerkmal aller GTS-Modelle. Auch die Scheinwerfer vorne wie hinten sind abgedunkelt. Die Zierleisten in hochglänzendem Schwarz unterstreichen den performanten Auftritt zusätzlich. Die Farbe Schwarz setzt auch am Heck Akzente: Der Diffusor sowie die Endrohre der serienmäßigen Sportabgasanlage sind dunkel lackiert.
Und im Innenraum? Da trifft viel gebürstete Aluminium auf ein beldertes Lenkrad mit Schaltpaddles sowie auf GTS-exklusive Sportledersitze in Kaminrot oder Kreide mit Acht-Wege-Verstellung und Betonung der Seitenwangen für stabilen Halt bei dynamischer Kurvenfahrt.