Wer den Tod nicht scheut, fährt Lloyd." Das war Anfang der 1950er noch eine der freundlicheren Verballhornungen der Marke Lloyd, die Carl Borgward nach dem Zweiten Weltkrieg wieder belebte. Beweis gefällig? Bitte schön: "Gott schütze uns vor Sturm und Wind und Autos, die aus Bremen sind." Und eingebrockt hatte ihr das der LP 300, der wegen Materialknappheit aus mit Kunstleder bezogenem Sperrholz bestand. Sein Spitzname: Leukoplast-Bomber.

Der Lloyd LP 300 vulgo Leukoplast-Bomber
Der Lloyd LP 300 vulgo Leukoplast-Bomber © KK

Aber 1955 kam Alexander: Seine Karosserie war aus Blech und die Teile wartungsfreundlicherweise verschraubt, die Fenster konnte man rauf- und runterkurbeln, das Vierganggetriebe war synchronisiert, er hatte eine Scheibenwaschanlage, der Kofferraum war jetzt auch von außen zugänglich. Kurzum: Der Lloyd war endlich ein richtiges Auto mit Platz für vier Personen.

Vor allem, wenn er den Beinamen TS trug. Der entlockte dem luftgekühlten Zweizylindermotor nämlich heiße 25 PS. Der Kraftstofftank direkt unter der Windschutzscheibe würde uns heute vielleicht ein bisschen nervös machen. Aber die mit Lloyd haben den Tod noch nie gescheut.

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