In den 1920er-Jahren dominierten die "Bentley-Boys" - 16 Herrenfahrer - die 24 Stunden von Le Mans. Einer von ihnen, Woolf Barnato, kaufte 1925 kurzerhand den noblen Autobauer, als er vor dem Bankrott stand, ein anderer, Tim Birkin, baute seinen eigenen Bentley.

Er schnallte einen Roots-Kompressor auf ein 4,5-Liter-Modell - ein technisches wie finanzielles Desaster, zumal man für die Le-Mans-Zulassung trotz astronomischen Preises und monströsen Verbrauchs (100 Liter auf 100 km bei Tempo 100!!!) 50 Stück an den Mann bringen musste.

Der "Blower" war der Held von Le Mans 1930 - weil er nicht gewann
Der "Blower" war der Held von Le Mans 1930 - weil er nicht gewann © BENTLEY

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Aber vor allem war der "Blower", wie der Bentley genannt wurde, zwar schnell, aber nicht zuverlässig. Dass es sich bei den Konkurrenten aus Stuttgart im kompressorgeladenen Mercedes SS ebenso verhielt, war die einzige Hoffnung, als die Briten 1930 die Reise nach Le Mans antraten.

Also hetzte Tim Birkin Rudolf Caracciola, bis beide Motoren k. o. gingen, damit war der Sieg frei für die "Boys", die einen Doppelsieg mit nicht aufgeladenen Bentleys einfuhren - und trotzdem den "Blower" zum berühmtesten Modell der Marke machten.

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