Er ist aktuell das meistverkaufte Auto in Österreich, der Schweiz, Tschechien, Finnland, Ungarn, Polen, Serbien und Weißrussland. Na, wer könnte gemeint sein? Die Rede ist natürlich vom Škoda Octavia, dem es 2019 gelungen ist, den VW Golf nach mehr als 40 Jahren vom Thron der Zulassungsstatistik in der Alpenrepublik zu stoßen. Und das, obwohl der Modellwechsel zum Greifen nahe ist: Am 11. November wollen die Tschechen das Tuch von der vierten Generation ziehen.

1. Und die ist in allen Dimensionengewachsen und bringt einen nochmals größeren Kofferraum mit: Mit 4689 MillimeternLänge überragt der Octavia als Combi – in Mlada Boleslav traditionell mit C geschrieben – seinen Vorgänger um 22 Millimeter. In der Breite hat er um 15 auf 1829 Millimeter zugelegt. Der Radstand liegt bei 2686 Millimetern.

2. Warum hier zuerst vom Hinterlader die Rede ist? Er ist nicht weniger als der meistverkaufte Kombi Europas und bekommt deshalb zum ersten Mal in der Startaufstellung den Vorzug vor der Limousine. Die Garage kann man aber auch hier schon ausmessen: Sie streckt sich mit einem Plus von 19 auf 4689 Millimeter bei gleicher Breite wie das Schwestermodell.

3. Die gewachsenen Abmessungen verraten es bereits – im Innenraum gibt es wieder ein Alzerl mehr Platz und das Volumen des Kofferraums ist beim Kombi auf 640 und bei der Limousine auf 600 Liter angewachsen. Fix ist auch, dass der Octavia auch wieder als hemdsärmeliger Scout und sportlicher RS an den Start geht.

4. Zwar ist der Bestseller noch getarnt unterwegs, doch unter der Folie sollen sich flachere Frontscheinwerfer sowie Heckleuchten mit LED-Technik verstecken. In der Top-Version sogar mit Matrix-System, das beim Fernlicht einzelne Segmente automatisch ausblendet, um den Gegenverkehr nicht zu blenden. Und zum Abschluss winken die im Volkswagen-Konzern derzeit überaus beliebten dynamischen Blinker.

Der Kombi macht den Anfang, die Limousine folgt
Der Kombi macht den Anfang, die Limousine folgt © SKODA

5. Die Aufstellung der Ottomotoren beginnt mit dem dreizylindrigen 1-Liter-TSI mit 110 PS und dem 1,5-Liter-Vierzylinder mit 150 PS. Wenn sie mit dem Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe kombiniert sind (Standard ist eine manuelle Sechs-Gang-Box), ist ein Mild-Hybrid-System mit von der Partie. Stets mit Allrad und DSG tritt der 2-Liter-Benziner mit 190 PS an. Dieselseitig tritt ein aufgeladener 2-Liter auf den Plan. Und zwar mit 115, 150 und 200 PS – wobei man bei den stärkeren beiden auch Allradantrieb ankreuzen kann.



6. Darüber rangiert der Plug-in-Hybrid bestehend aus einem 1,5-Liter-Benziner und einem Elektromotor mit einer Systemleistung von 204 und 245 PS, jeweils in Zusammenarbeit mit einem sechsstufigen Doppelkupplungsgetriebe. Zudem ist wieder eine bivalente Erdgasversion im Programm: Der 1,5 TSI mit 130 PS zieht seine Energie entweder aus drei CNG-Tanks 17,7 Kilogramm oder dem Benzintank mit 9 Litern Fassungsvermögen.

7. Werfen wir einen Blick in den Innenraum: Das neue Lenkrad kommt jetzt mit zwei Speichen aus und auch die Mittelkonsole, die Türverkleidungen und die Instrumententafel wurden ganz neu entworfen. Der Bildschirm der digitalen Anzeigen hat eine Diagonale von 10 Zoll, genauso wie das zentrale Display in der Mitte des Armaturenbretts, über das sich auch die Klimaanlage bedienen lässt. Und: Als erstes Modell von Škoda bekommt der Octavia ein Head-up-Display. Auch die Mittelkonsole wurde komplett aufgeräumt: Statt des bekannten Wählhebels bei Automatikversionen befindet sich ein neues Bedienmodul mit einer kleinen Wippe für die Auswahl der Fahrstufen.

Erster Eindruck vom neuen Cockpit
Erster Eindruck vom neuen Cockpit © SKODA

8. Weitere Extras: Die Infotainmentsysteme spielen von Streaming-Diensten für Radio und TV sowie drahtlose Smartphone-Einbindung alle Stückln. Analog aber angenehm sind die Sport- oder die rückenfreundlichen Ergo-Sitze, die beheizen, kühlen und auch massieren können. Zudem findet sich eine Drei-Zonen-Klimaanlage auf der Aufpreisliste. Neben dem Serienfahrwerk stehen zwei weitere Fahrwerke im Katalog Auswahl: ein Sportfahrwerk das 15 Millimeter tiefer liegt und eines für Schlechtwege, das 15 Millimetern mehr Bodenfreiheit bietet. Auf Wunsch gibt es auch eine adaptive Fahrwerksregelung.

9. Kommen wir zu den alltagsfreundlichen „Simply Clever“-Lösungen, für die Škoda berühmt ist: Dazu zählt erstmals ein Schlafpaket, das auf der Rückbank zwei bequeme, größere Kopfstützen und eine Decke bietet. Neu sind auch ein verbessertes komfortabel nutzbares Netzpaket im Kofferraum sowie die automatische Rolloentriegelung im Kombi. Eine Multifunktionstasche unter der Gepäckraumabdeckung bietet weiteren Stauraum.

10. Und schließlich zu den Assistenzsystemen: Eines unterstützt den Fahrer mit einer aktiven Verstärkung des Lenkmoments bei einer drohenden Kollision mit einem Fußgänger, Radfahrer oder anderen Fahrzeug dabei, durch ein kontrolliertes Ausweichen den Unfall im Idealfall zu verhindern. Der Ausstiegswarner zeigt dem Fahrer vor dem Öffnen seiner Tür an, wenn sich von hinten ein anderes Fahrzeug oder ein Radfahrer nähert.

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