Man kann die Geschichte des Grandland X nicht ohne Peugeot-Citroën (PSA) und die komplexe Beziehung zwischen dem französischen Konzern und dem deutschen Automobilhersteller erzählen. Sie ist bezeichnend für eine Industrie, die sich neu aufstellt, von der Digitalisierung getrieben wird und in der technischen Vernetzung zwischen Marken neue Perspektiven für eine Zukunft sucht.

Das SUV Grandland X ist aus einer losen Liaison der beiden entstanden, Basis ist der Peugeot 3008, ein „Auto des Jahres“, also eine exzellente Basis, die adaptiert und auf Opel designt wurde. Das Auto fährt sich anständig, die Umsetzung stammt noch aus einer Zeit, als von einer fixen Beziehung noch nicht wirklich die Rede war.

Dass sich die Ereignisse dann überstürzten, als General Motors seine Tochter Opel an Peugeot-Citroën verkaufte, war klar. Denn der Kurs, mit dem PSA-Chef Carlos Tavares zuvor das Überleben von Peugeot-Citroën gesichert hatte, geht einher mit einem darwinistischen Systemansatz. Nur der Stärkere überlebt. Und Investitionen gibt es dann, wenn man sie mit Gewinn selber stemmen kann. Für ein Unternehmen wie Opel, das seit Jahren rote Zahlen geschrieben hatte, waren das keine guten Aussichten.

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Erst als man heuer im ersten Halbjahr über 500 Millionen Euro operativen Gewinn machte, gab es ein langsames „Umparken im Kopf“. Immerhin entsprach das einer Marge von fünf Prozent (Peugeot, Citroën: 8,5 Prozent). Auch PSA sieht Licht am Horizont bei der Sanierung. „Ich denke, wir sind bei 30 bis 40 Prozent“, sagte Tavares auf der Pariser Autoshow.

Und langsam werden Umrisse von Opels Zukunft bekannt: Bis Ende 2020 kommen acht neue oder überarbeitete Modelle auf den Markt, darunter 2019 der Corsa (auch elektrisch) und ein Grandland-X-Hybrid. Bis 2024 soll jedes Opel-Modell auch elektrifiziert angeboten werden. Opel-Chef Michael Lohscheller rechnet vor, dass mit der Zusammenarbeit Fahrzeuge um bis zu 50 Prozent günstiger entwickelt werden können. Man bleibe jetzt dabei ohne Werkschließungen auszukommen - das gelte auch für das Opel-Werk in Aspern.

Teile des Entwicklungszentrums in Rüsselsheim werden aber abgegeben.

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