Die Statistiken der Pannenhilfsdienste sprechen eine deutliche Sprache: Bei rund einem Drittel aller Einsätze ist die Batterie leer oder defekt. Im Winter steigt der Anteil sogar auf über 80 Prozent. Obwohl moderne Fahrzeuge mit immer mehr Stromverbrauchern ausgestattet sind, liegt der Grund für die Fehleranfälligkeit anderswo. Sie sind oft zu alt und schlecht gewartet – es liegt also am Fahrzeugbesitzer.

Ohne ausreichend Strom sind moderne Autos praktisch nicht mehr in Gang zu bekommen. Das gilt beileibe nicht nur für Fahrzeuge mit Automatikgetriebe: „Es ist ein verbreiteter Irrtum, dass nur die betroffen sind“, sagt Eberhard Lang von TÜV SÜD. „Nicht nur der Anlasser, sondern auch Motormanagement und Kraftstoffversorgung brauchen ausreichend Energie. Und die kann nur aus der Batterie kommen.“ Anschieben und Anschleppen gehörten bei neueren Vehikeln der Vergangenheit an.

Inspektion: Der Batterie-Panne beugt deshalb am besten vor, wer sein Auto regelmäßig zur Inspektion bringt. Die Fachleute messen dabei nicht nur die Spannung und Stromstärke des Generators, sondern schauen auch auf Kraft und Alter der Batterie. Gibt es Schwankungen oder Abweichungen, wird die Batterie oder der Generator ausgetauscht.

Aufwärmen: Bei strenger Kälte vor dem Starten erst mal kurz (bis zu drei Minuten) Scheinwerfer einschalten. Dieser Tipp hört sich verrückt an, ist es aber nicht. Tatsächlich liefert eine (gesunde) Batterie damit einen höheren Startstrom. Ihr hilft eine Aufwärmphase. Bei einer kaputten oder ungenügend geladenen Batterie bringt die „Erleuchtung“ aber nichts.

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Starthilfe: Ist der Notfall da und springt der Wagen nicht an, erst einmal alle unnötigen Stromverbraucher wie Licht, Klimaanlage, Sitzheizung, Radio und Co. abschalten. Reagiert der Motor in den ersten zehn Sekunden nicht, eine Minute bis zum nächsten Versuch warten, um die Batterie nicht zu überlasten. Hilft alles nichts, leistet ein Starthilfekabel wertvolle Dienste. Die Überbrückungshilfe im Gepäck zu haben, ist besonders sinnvoll, wenn die Batterie ohnehin schon älter ist.

Schonen: Kurzstrecken schaden nicht nur der Umwelt, sondern auch der Batterie. Fahrten unter zehn Kilometern belasten den Akku, weil er nicht wieder vollständig aufgeladen wird. Stark beansprucht wird die Batterie bei kurzen Winterfahrten ebenfalls, weil viele Verbraucher wie Heckscheibenheizung, Gebläse, Motor-Heiz-Unterstützer und Co. eingeschaltet sind. Stop&Go-Verkehr und Ampelstopps mit viel Leerlaufbetrieb verstärken den negativen Effekt noch. Das beeinträchtigt sowohl die Lebensdauer als auch die Kaltstartleistung des Auto-Akkus. Manches vergebliche Orgeln an einem kalten Wintermorgen beruht nicht auf einer kaputten, sondern nur leeren Batterie.

Wartung: Moderne Blei-Akkus gelten generell als wartungsfrei oder wartungsarm. Trotzdem sollte (wenn möglich) der Flüssigkeitsstand einmal im Jahr kontrolliert werden. Ist er zu niedrig, hilft destilliertes Wasser. Hängt der Flüssigkeitsverlust mit einem defekten Gehäuse zusammen, muss jedoch eine neue Batterie her. Bei völlig wartungsfreien Akkus sind die Zellen oft gar nicht mehr zugänglich. Ist eine solche Batterie zu schwach, hilft nur noch Aufladen oder Austausch. TÜV SÜD-Experten empfehlen darüber hinaus, die Oberfläche der Batterie sauber und trocken zu halten. Bei der regelmäßigen Kontrolle auch den festen Sitz der Polklemmen prüfen und Polabdeckungen nicht vergessen.

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