Im Juli wurden 26.882 Pkw neu zugelassen (inkl. Tageszulassungen), was einer Stagnation im Vergleich zum Juli des Vorjahres entspricht. Bei den Motorrädern gab es einen Rückgang von 8,8 Prozent auf 896 Stück. Bei Sattelzugmaschinen betrug das Minus 1,2 Prozent auf 337 Lkw. Weiters wurden 520 Traktoren neu zugelassen (minus 13,2 Prozent).
Insgesamt gab es bei den Kfz-Neuzulassungen im Juli einen leichten Abschwung von 1,4 Prozent auf 36.744 Fahrzeuge, teilte die Statistik Austria am Dienstag in einer Aussendung mit.
Zulassungszahlen auf sehr niedrigem Niveau führen auch zum - statistisch gesehen - Boom bei Elektrofahrzeugen. Hier gab es im Vormonat einen Zuwachs von 61 Prozent. In absoluten Zahlen waren das aber nur 224 Fahrzeuge - oder 0,8 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen. Fahrzeuge mit Benzinantrieb legten um 2,1 Prozent zu, bei Diesel gab es einen Rückgang von 2,5 Prozent.
Das größte Plus nach Motorleistung gab es im oberen Drittel - bei Fahrzeugen mit 144 bis 170 PS wurde ein Zuwachs von 26,9 Prozent verzeichnet. Alle Klassen bis 105 PS stießen hingegen auf rückläufiges Kaufinteresse.
Wichtigste Marke bleib auch im Juli unangefochten VW mit einem Marktanteil von 17,2 Prozent - und konnte sogar noch um 5,4 Prozent zulegen. An zweiter Stelle liegt Opel mit einem Anteil von 6,4 Prozent. Der Konzern musste aber im Juli ein Zulassungsminus von 21,9 Prozent verdauen.
Ein Zulassungsfeuerwerk legte die Renault-Tochter Dacia hin - Plus 58,6 Prozent. Damit liegt der Billiganbieter inzwischen auf Platz zwölf der Pkw-Neuzulassungen. Nach Modellen betrachtet war der Shooting-Star schlechthin der erneuerte BMW X1 mit einem Plus von 902,7 Prozent.
Über die ersten sieben Monate des heurigen Jahres wurden um 5,3 Prozent mehr Kfz neu zugelassen (263.734 Stück). Bei den Pkw betrug das Plus 5,4 Prozent (198.652 Stück). Davon verfügten 2232 Fahrzeuge über einen Elektroantrieb.
Besonders begehrt waren seit Jahresbeginn PS-starke Fahrzeuge. In der Kategorie von 144 bis 170 PS betrug der Zuwachs 66,9 Prozent. Und obwohl kaum ein Tag ohne Berichterstattung über den VW-Abgasskandal verging, konnten die Wolfsburger von Jänner bis Juli um 7,2 Prozent mehr Fahrzeuge neu zulassen. Verfolger Opel brachte es gerade mal auf 0,9 Prozent, der drittplatzierte (VW-Tochter Skoda) musste ein Minus von 2,7 Prozent hinnehmen.
Auffällig ist das gewaltige Plus bei mittelschweren Lkw von 70,7 Prozent (3,5 bis 12 Tonnen Gesamtgewicht) bzw. 47,8 Prozent (über 12 Tonnen). Sowohl Statistiker wie Güterbeförderer können sich den Boom nicht erklären, es sei wohl ein einmaliger Ausreißer, hieß es auf APA-Anfrage. Außerdem könne die vergleichsweise geringe Zulassungszahl von 410 Fahrzeugen leichter zu größeren Schwankungen führen.