Die Skepsis der Österreicher gegenüber fahrerlosen Pkw ist gestiegen, dagegen sehen sie Elektro-Autos positiv. Fahrräder werden wieder verstärkt genützt. Das sind die am Mittwoch in Wien präsentierten Ergebnisse der Mobilitätsstudie der VAV Versicherungs-AG im Vergleich zur entsprechenden Studie im Jahr 2015.

Das Auto ist nach wie vor das Verkehrsmittel Nummer Eins. In einigen Bereichen ist die Nutzung gestiegen: Zum Arbeitsplatz, für Schulfahrten der Kinder und für den Urlaub verwenden Österreicher den Pkw häufiger als früher. "Dies kann durchaus damit zusammenhängen, dass zum Beispiel in der Türkei oder in Ägypten die Sicherheit nicht mehr so gegeben ist und man lieber mit dem Auto in die Steiermark fährt," sagte Norbert Griesmayr, Generaldirektor der VAV.

Weniger Autofahrer in Wien

In Wien hat die regelmäßige Autonutzung um zehn Prozent abgenommen. 59 Prozent der Befragten die in Wien leben, gaben an, ihren Wagen mindestens einmal pro Woche zu nutzen, 2015 waren es 69 Prozent. Auffallend ist jedoch, dass mehr Befragte als voriges Jahr ihr Auto für Schulfahrten der Kinder verwenden (26 gegenüber 20 Prozent 2015). Auch zum Arbeitsplatz fahren die Wiener vermehrt mit dem Pkw. Heuer gab die Hälfte der Befragten an, mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, vergangenes Jahr waren es 43 Prozent.

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Die Nutzung von alternativen Verkehrsmittel ist konstant. Nur das Fahrrad wird deutlich häufiger verwendet. Die Verwendung von öffentlichen Verkehrsmittel stagniert, den Zug haben die Österreich im vorigen Jahr etwas weniger oft als Transportmittel herangezogen. In E-Autos sehen die Österreicher verstärkt eine Zukunft. Sie müssen für die Befragten aber noch günstiger in der Anschaffung werden, auch muss die Reichweite der Akkuleistung größer werden. "E-Autos sind im privaten Bereich noch ein starkes Lifestyle-Produkt", sagte Griesmayr.

Gegen selbstfahrende Autos

Autonomes Fahren hat im Gegensatz dazu für die Österreicher keine Zukunft. Der Großteil der Befragten sagte: "Nein, ich würde sicher nicht ein fahrerloses Auto nutzen." Die Skepsis hat sich zum vorigen Jahr noch verstärkt. "Die Menschen haben Angst davor. Ich glaube, das autonome Fahren wird genauso zur Zukunft gehören wie das E-Auto. Das wird das Autofahren sicherer, bequemer und umweltfreundlicher machen", sagte Griesmayr. Der Pkw wird laut dem Generaldirektor in Zukunft weiterhin wichtig bleiben. Für ein Fünftel der Befragten ist ihr Wagen unverzichtbar, am Land wird mehr damit gefahren denn je. In Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohnern stieg der Anteil der Autofahrer von 74 auf 79 Prozent an.

Für die Studie "VAV-Mobilitätsbarometer" wurden 1.000 Probanden im Jänner 2016 befragt. Davon waren 516 Frauen und 484 Männer. 83 Prozent der Befragten sind Führerscheinbesitzer und 70 Prozent davon besitzen einen Pkw. Dies entspreche laut der VAV ungefähr dem Durchschnitt der österreichischen Bevölkerung.