Bei der Wahl des Reisemittels für den diesjährigen Urlaub der Österreicher liegt erneut das Auto an vorderster Stelle: Mehr als die Hälfte der Reisenden (52 Prozent) wird den Pkw für die Urlaubsfahrt ins In- oder Ausland verwenden - Tendenz steigend. "Im Vorjahr waren es 46 Prozent, 2013 sogar nur 43 Prozent", stellt Dagmar Riedl, ÖAMTC-Touristikerin, eines der Hauptergebnisse des Reisemonitorings 2015 vor.

„Besonderer Beliebtheit erfreut sich das Auto bei den 30- bis 49-Jährigen, die auch häufiger mit Kindern unterwegs sind." Flugreisen planen heuer 37 Prozent (mehrheitlich Personen bis 29 Jahre), mit Bus oder Bahn verreisen nur 7 Prozent. Die Verkehrsmittelwahl hängt eng mit dem gewählten Reiseziel zusammen: So urlaubt knapp jeder fünfte Österreicher (18 Prozent) im Heimatland - 84 Prozent davon reisen mit dem Auto. Auch bei Reisen ins Ausland innerhalb Europas ist das Auto das Mittel der Wahl: Der Anteil der Pkw-Reisen in Europa ist von 40 auf 53 Prozent gestiegen.

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Bei der Anreise setzt ein Drittel der Pkw-Reisenden (33 Prozent) auf das Navigationsgerät vier von zehn Befragten ist die Route bereits bekannt. Und 13 Prozent verwenden für die Planung der Anreise die Straßenkarte. "Acht von zehn Pkw-Reisenden informieren sich vor der Reise über die Verkehrsregeln und Straßenbenutzungsgebühren im Urlaubsland", so die Touristikerin. Das übrige Fünftel beschäftigt sich nicht vorab mit den geltenden Bestimmungen - die Mehrheit derer (85 Prozent) gab an, von den Besonderheiten bereits zu wissen.

Zwei Drittel der Österreicher zieht es bei ihrer längsten Urlaubsreise 2015 ins europäische Ausland. Die beliebtesten Reiseländer Italien und Kroatien gewinnen heuer sogar noch an Bedeutung. So reisten im Vorjahr jeweils 13 Prozent der Urlauber in eines der beiden Länder - heuer führt Italien mit 16 Prozent, Kroatien liegt mit 15 Prozent knapp dahinter. Platz drei der beliebtesten Urlaubsziele im Ausland teilen sich mit jeweils 5 Prozent Griechenland und Spanien. „Der Badeurlaub ist bei mehr als der Hälfte der Österreicher (53 Prozent) das Hauptmotiv für die Reise“, sagt die ÖAMTC-Expertin. Bildungs- und Sprachreisen sowie Städtereisen werden öfter von jungen Reisenden bis 29 Jahren unternommen. Bei Gesundheits- und Wellnessurlaub ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von 6 auf 11 Prozent zu verzeichnen.

„Im Durchschnitt wird die längste Urlaubsreise der Österreicher heuer zirka zehn Tage dauern. Dafür ist die Urlaubskassa mit 887 Euro pro Person gefüllt“, weiß ÖAMTC-Expertin Riedl. Das entspricht einem Rückgang des durchschnittlichen Reise-Budgets pro Person um etwa 25 Prozent im Vergleich zu 2014 - was aus der kürzeren Reisedauer 2015 resultiert (2014 wurden knapp 15 Tage geplant). Pro Person und Tag wird aber mit rund 86 Euro mehr als im Vorjahr (rund 81 Euro) ausgegeben. Ein Viertel der Reisenden plant 2015 pro Person bis zu 1000 Euro Budget ein, 44 Prozent werden mehr als 1000 Euro ausgeben.