Für so viel freudiges Aufsehen hat schon lange nichts mehr gesorgt, was von der britischen Insel kommt. Vielleicht einmal abgesehen von Pippa Middletons Heckansicht bei der royalen Hochzeit im April.
20.000 verbindliche Bestellungen für den Range Rover Evoque sind vorgemerkt - und das, ohne dass die Kunden damit auch nur einen Meter gefahren wären, wohlgemerkt. In Halewood bei Liverpool krempelt die Mannschaft im Land-Rover-Werk die Ärmel hoch, um Fünf- und Dreitürer - alias Coupé - unters Volk zu bringen.
Man darf von einer kleinen Evoque-Mania sprechen, so wie Passanten die Hälse nach dem Kompakt-SUV recken. Der Evoque ist ein rollendes Statement. Als Coupé ein stärkeres, aber da darf man als Hintensitzer nicht klaustrophobisch veranlagt sein. Was nicht an mangelndem Platz, sondern an den schießschartenschmalen Fenstern liegt.
In Bewegung ist man dann vollends froh, dass es Range Rover jetzt auch eine Nummer kleiner gibt: Das Fahrwerk ist cross, die Lenkung knackig, das Ganze ist wendig. Mit dem Diesel (150/190 PS) ist man gut bedient, der 2,2-l-Turbo-benziner mit 240 PS ist richtig feine Ware.
Was der Evoque als 4x4 im Gelände kann? Sagen wir es so: Mehr, als unsereins jemals brauchen wird. Apropos Understatement: Der 150-PS-Diesel mit Frontantrieb, 2.2 eD4 genannt, soll als Coupé mit 4,9 Litern nobel zurückhalten. Da tut es gleich weniger weh, wenn man für den Baby-Range die Kronjuwelen lockermacht.