Der steirische Kältetechnikspezialist AHT möchte die Beschäftigung des gesamten AHT Teams, davon über 1.000 Mitarbeiter am Hauptsitz in Rottenmann, in der aktuellen Corona-Situation bestmöglich schützen und mit 1. April 2020 auf das von der Österreichischen Bundesregierung kürzlich beschlossene Kurzarbeitszeitmodell mit einer vorübergehenden Reduktion der Arbeitszeit auf 70 % setzen.
Aufgrund der Corona-Situation reagiert der international tätige Hersteller von gewerblichen Kühl- und Tiefkühlsystemen AHT Cooling Systems zur langfristigen Sicherung des Standorts Rottenmann auf entscheidende Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die AHT Gruppe generierte zuletzt einen Jahresumsatz von 467 Mio. EUR davon gut 98 % außerhalb Österreichs. Erfolgskritische Faktoren entlang der gesamten Lieferkette sowie Investitionsentscheidungen der weltweit tätigen Kunden können aktuell weder beeinflusst noch prognostiziert werden. Deshalb wird die Lage in der Rottenmanner AHT Zentrale im Rahmen einer speziell installierten Taskforce einerseits hinsichtlich des laufenden Gesundheitsschutzes der Belegschaft, andererseits auch in Anbetracht der Sicherung der Arbeitsplätze und Aufrechterhaltung der Produktion täglich neu evaluiert. Die Produktion wird aktuell mit einem angepassten Schichtmodell aufrechterhalten. Eine Vollauslastung ist derzeit nicht gegeben und eine kurzfristige Veränderung der Situation ist nicht absehbar. So wurde in einem sehr konstruktiven Gespräch seitens der AHT Geschäftsführung und der AHT Betriebsräte im beidseitigen Einverständnis der Antrag auf vorübergehende Kurzarbeit beschlossen. Das geplante Ergebnis: Mit 1. April 2020 soll die bisherige Arbeitszeit der Arbeiter und Angestellten der AHT für insgesamt drei Monate auf 70 % reduziert werden. Der Prozess der Beantragung der Kurzarbeit ist gestartet und der Bescheid der Behörde zum aktuellen Zeitpunkt noch ausständig.
Das AHT Team zieht an einem Strang - Kurzarbeit zur Sicherung der Arbeitsplätze
„Über 1.600 tatkräftige Menschen investieren weltweit tagtäglich ihre Energie in den Erfolg von AHT. Ich habe in den letzten Wochen viele Momente und Taten erlebt, die von einem starken Zusammenhalt geprägt waren. Vielen Dank für diesen besonderen Einsatz an das gesamte AHT Team! Hervorzuheben ist auch der Vor-Ort-Einsatz unserer Mitarbeiter der Produktion, welche unter Einhaltung von Sicherheits- und Gesundheitsschutzvorkehrungen essentielle Arbeit zur Erhaltung des Betriebs leisten. Wir sehen es als unsere Pflicht und erste Priorität die Gesundheit unserer Mitarbeiter nach besten Wissen und Gewissen zu schützen. Mit der Maßnahme der geplanten Reduzierung der Arbeitszeit, wollen wir zusätzlich auch bestehende Arbeitsverhältnisse sichern. Deshalb bitten wir unsere Mitarbeiter und ihre Familien um Verständnis für die Entscheidung zur Beantragung der Kurzarbeit. Eine notwendige Maßnahme, um alle Arbeitsverhältnisse angesichts der aktuellen Bedingungen aufrechterhalten zu können. Eine Maßnahme im Sinne unseres gesamten Teams. Wir müssen nun alle an einem Strang ziehen“, erklärt Martin Krutz, CEO AHT Cooling Systems GmbH.
Gewährleistung des Gesundheitsschutzes der Mitarbeiter und Unterstützung des Lebensmittelhandels
Die Kurzarbeit ist ein wichtiges Werkzeug, um Kündigungen frühzeitig entgegenzuwirken. Ausnahmefälle der Kurzzeitregelung soll es bei AHT vereinzelt in bestimmten Unternehmensbereichen geben, welche etwa zum essentiellen Gesundheitsschutz der Mitarbeiter, zum Krisenbewältigungs- und Informationssystem oder zur Aufrechterhaltung bestimmter Serviceleistungen für Kunden zu 100 % tätig sein müssen. Als führendes Unternehmen im Bereich von kommerziellen Kühl- und Tiefkühllösungen leisten die AHT Mitarbeiter einen wichtigen Beitrag zur Ausstattung von Supermärkten, Discountern und Lebensmittelhändlern. Durch Serviceleistungen zur Gewährleistung einer einwandfreien Funktionalität der AHT Kühlsysteme in Märkten, sollen AHT Kunden in diesen besonders fordernden Zeiten für den Lebensmittelhandel auch weiterhin bestmöglich bei der Lebensmittelversorgung der Bevölkerung unterstützt werden.
Gesundheit steht an erster Stelle – umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter
Die global aufgestellte AHT Unternehmensgruppe betreibt weltweit mit über 1.600 Mitarbeitern vier Produktionsniederlassungen in Österreich, China, Brasilien und den USA, zwölf Vertriebs- und Serviceniederlassungen sowie eine eigene Business Unit für Forschung und Entwicklung und Innovation, wobei länderspezifische Maßnahmen der Behörden von Beginn an sehr ernst genommen, von der eigens ins Leben gerufenen Taskforce überwacht und im vollen Umfang umgesetzt wurden. Diese Arbeitsgruppe setzt sich aus Mitgliedern des Krisenmanagements, Personalwesens, Umwelt & Sicherheit als auch der Betriebsmedizin und dem Unternehmensmanagement zusammen, um alle Aspekte abdecken zu können. Es kamen bisher Maßnahmen bezüglich der Anpassung von Schichtmodellen und Pausenzeiten bis hin zur Organisation geeigneter Schutzausrüstung zur Anwendung. Hand- und Flächendesinfektionsmittel stehen in allen Sanitärbereichen bereit, Reinigungskräfte desinfizieren täglich Türgriffe, Geländer, Gemeinschafts- und Pausenbereiche, Stempeluhren und vieles mehr. Eine verstärkte Kommunikation zwischen den Produktionsmitarbeitern und der Geschäfts- und Produktionsleitung unterstützt ein gutes gegenseitiges Verständnis der aktuellen Situation der Mitarbeiter bei Tätigkeiten vor Ort. Externe Besuche bei AHT wurden mit Ausnahme von betriebserhaltenden Aufgaben eingestellt und auf Telefon oder Videokonferenzen umgestellt, auch für anliefernde Unternehmen gelten strikte Verhaltensvorschriften. Alle Mitarbeiter weltweit sind aufgerufen nach Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten. Die hierfür nötige Infrastruktur wurde schnellstmöglich organisiert und zur Verfügung gestellt. Der Belegschaft wurde zur leichteren Orientierung ein umfassendes Handbuch mit einer Übersicht aller Schutzmaßnahmen und Empfehlungen zum Erhalt der Gesundheit zur Verfügung gestellt, dieses wird regelmäßig aktualisiert.
Vertrauen und Zusammenhalt in der Krise
„AHT möchte dem gesamten Team nicht nur großen Dank aussprechen, sondern die Mitarbeiter auch dazu ermutigen, zu versuchen die aktuellen Bedingungen auch aus anderen Perspektiven zu sehen, die Zeit mit der Familie bewusst zu nutzen, Kraft zu tanken und darauf zu vertrauen, dass wir durch Zusammenhalt und Umsicht gemeinsam viel schaffen und nach dem Ende der Krise wieder neu durchstarten können. Wenn wir alle bereit sind einen Teil beizutragen, sind wir auch in der Lage die aktuelle Situation gemeinsam so gut wie möglich zu bewältigen“, so Martin Krutz, CEO AHT.