Es wird kein Stein auf dem anderen bleiben – dieses Gefühl bekommt man, wenn man sich die derzeitigen Trends und Entwicklungen am Arbeitsmarkt ansieht. Künstliche Intelligenz ist weiterhin auf dem Vormarsch und damit tritt auch ein Wandel in Sachen Berufsaussichten ein. Während manche Jobs in den nächsten Jahren von der Bildfläche verschwinden dürften, profitieren andere Branchen, wie zum Beispiel der Software-Bereich. Gut ausgebildeten Fachkräften stehen hier zahlreiche Möglichkeiten offen, wie auch ein Besuch bei KNAPP in Hart bei Graz zeigt.

Intelligente Lagersysteme brauchen kluge Köpfe

Der Name KNAPP steht weltweit für die Entwicklung und Produktion intelligenter Lagersysteme. Um die hohen Anforderungen der Kunden aus unterschiedlichsten Branchen bestmöglich zu erfüllen, kommen hier modernste Digitalisierungs-, Software-, Automatisierungs- und Robotik-Lösungen zum Einsatz. Bereits beim Betreten des Headquarters ahnt man es: Hier passiert Großes! Und der Schein trügt nicht, denn die Entwicklung während der vergangenen Jahre könnte kaum beeindruckender sein. Was 1952 als Unternehmen mit nur zwei Angestellten begann, hat sich mittlerweile zu einem internationalen Konzern mit rund 7.700 Mitarbeiter:innen und 49 Standorten entwickelt. Die Grundlage für dieses beeindruckende Wachstum sind neben innovativen und individuellen Anlagensystemen das geballte Know-how aus mehreren Jahrzehnten sowie die Expertise jener Fachkräfte, die in enger Abstimmung mit den Kunden Lösungen finden.

Software-Jobs sind mehr als Programmieren

Eine jener Fachkräfte ist Anita Zehetner. Sie arbeitet seit vier Jahren bei KNAPP und übersetzt als Software Design Engineer die logistischen Anforderungen der Kunden in ein maßgeschneidertes Lösungsdesign. „Ich programmiere selbst nicht. Ich muss zwar verstehen, wie die Architektur einer Software funktioniert, aber meine Aufgabe ist eine andere”, erklärt Frau Zehetner und räumt damit gleich einmal ein gängiges Vorurteil aus, dass jeder Beruf im Software-Bereich automatisch das Programmieren beinhaltet. „Als Software Design Engineer bin ich im Systems Engineering tätig. Ich überlege mir, wie die kundenspezifischen Anforderungen und Prozesse mit Produkten aus unserem Software-Portfolio abgebildet werden können. Dafür braucht es jedenfalls analytisches Denken und die Fähigkeit, sich Prozesse abstrakt vorzustellen. Man muss Zusammenhänge und Abhängigkeiten erkennen können.” Anita Zehetner überlegt sich also unter anderem, lange bevor es das fertige Lösungsdesign gibt, was im Hintergrund passieren muss, damit im Lager des Kunden ein Auftrag alle notwendigen Prozessschritte durchlaufen kann. Eine abwechslungsreiche Tätigkeit, die nicht nur am Computer stattfindet.

Anita Zehetner an ihrem Arbeitsplatz | Bei ihrer Tätigkeit überlegt sie sich, welche Prozesse die Software abbilden muss, damit sie die Anforderungen des Kunden erfüllt
Anita Zehetner an ihrem Arbeitsplatz
| Bei ihrer Tätigkeit überlegt sie sich, welche Prozesse die Software abbilden muss, damit sie die Anforderungen des Kunden erfüllt © Manuel Hanschitz

Spannende Aufgaben mit vielen Möglichkeiten

Anita Zehetner, die selbst das individuelle Masterstudium Produktion und Logistik an der Karl Franzens-Universität Graz abgeschlossen hat, führt gemeinsam mit ihrem Projektteam durch Workshops mit den Kunden. Im Zuge derer wird erarbeitet, welche Lösungen überhaupt benötigt werden, um die Prozesse im Lager zu optimieren. Dafür stehen regelmäßige Dienstreisen auf dem Programm, die sie sehr genießt. Auch die enge Zusammenarbeit mit den Niederlassungen im Ausland oder sogar ein zeitlich begrenzter Aufenthalt dort gehören zum Alltag bei KNAPP, wie Frau Zehetner weiter berichtet. Sie sieht in der Internationalität eine große Chance.

Anita Zehetner schätzt die Work-Life-Balance an ihrem Job | Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Möglichkeit ergänzen den Arbeitsalltag in jeglicher Hinsicht
Anita Zehetner schätzt die Work-Life-Balance an ihrem Job
| Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Möglichkeit ergänzen den Arbeitsalltag in jeglicher Hinsicht © Manuel Hanschitz

Der Begriff Work-Life-Balance ist im Unternehmen ebenfalls kein Fremdwort. „Wir können uns unseren Arbeitsalltag in vielerlei Hinsicht so gestalten, dass es für beide Seiten passt. Das ermöglicht uns Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein hohes Maß an Flexibilität, das ich sehr schätze”, fährt sie fort. Obwohl technische Berufe nach wie vor als Männerdomäne gelten, sieht Frau Zehetner in dieser Hinsicht bei ihrem Arbeitgeber einen weiteren Vorteil. „Bei KNAPP ist die Gleichstellung von Männern und Frauen ein aktiver Bestandteil der Unternehmenswerte”, ist sie überzeugt..

Ein Arbeitsplatz, an dem die Menschen zählen

Die Tatsache, dass KNAPP ein sehr familienfreundlicher Arbeitgeber ist, spürt man in der ganzen Unternehmenskultur. Das sieht auch Anita Zehetners Kollege Michael Gassmann so. „KNAPP ist nach wie vor ein familiengeführtes Unternehmen mit einem stabilen Management und das spürt man auch. Meine Dienstreisen kann ich so planen, dass sie mit meinen familiären Verpflichtungen gut zu vereinbaren sind. Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich an meinem Arbeitsplatz einfach ich selbst sein kann. Das schätze ich sehr.” Herr Gassmann, der BWL studiert hat, ist ebenfalls seit rund zwei Jahren bei KNAPP tätig.

Michael Gassmann ist SAP® Consultant  | Auch Dienstreisen gehören zu seinem Berufsalltag
Michael Gassmann ist SAP® Consultant
| Auch Dienstreisen gehören zu seinem Berufsalltag © Manuel Hanschitz

Als SAP® Consultant passt er die Lagerverwaltungssoftware von SAP® an die Kundenwünsche an. Zu seinem Job kam er eher zufällig durch einen Vortrag seines jetzigen Chefs an der Universität. „Ich bin neugierig geworden und fand, dass die Tätigkeit durchaus spannend klingt.” Eine Erwartung, die sich bestätigt hat. „Während der unterschiedlichen Projektphasen gibt es immer etwas anderes zu tun: vom ersten Meeting beim Kunden, bei dem man sich das Lager anschaut, über die Planung und Entwicklung bis zur Inbetriebnahme vor Ort, die immer ein besonders aufregender Moment ist.” Für Michael Gassmann zählt auch, dass ihm vonseiten seines Arbeitgebers Wertschätzung und Vertrauen entgegengebracht werden und er immer wieder die Gelegenheit bekommt, sich selbst herauszufordern. „Daran wächst man und entwickelt sich weiter”, ist er überzeugt. In seinem Job fühlt er sich sehr sicher und sieht auch der Zukunft positiv gestimmt entgegen. „Die Anforderungen an Lager wachsen zunehmend. Alles muss schneller, produktiver und genauer werden. Mit diesen steigenden Anforderungen wird auch mein Job immer wichtiger.”

Michael Gassmann blickt der Zukunft positiv entgegen | „Die Branche schafft meinen Arbeitsplatz“, sagt Michael Gassmann und ist überzeugt, dass seine Tätigkeit in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen wird
Michael Gassmann blickt der Zukunft positiv entgegen
| „Die Branche schafft meinen Arbeitsplatz“, sagt Michael Gassmann und ist überzeugt, dass seine Tätigkeit in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen wird © Manuel Hanschitz

Ein Bereich, viele Möglichkeiten

Nicht nur einen wichtigen Job, sondern gleich eine ganze Reihe unterschiedlicher Tätigkeiten hat Franz Selinschek in den vergangenen Jahren ausgeführt und damit eine beeindruckende Entwicklung innerhalb des Unternehmens an den Tag gelegt. Seine Karriere beweist, wie vielfältig der Software-Bereich ist und wie unterschiedlich die Jobs. Mittlerweile ist er seit 2007 als Senior Software Design Engineer tätig, doch nach seinem Abschluss der HTBLA Kaindorf in der Fachrichtung EDV und Organisation startete er 1999 erst einmal als Software-Inbetriebsetzer. Nach kurzer Zeit beschloss Herr Selinschek, doch noch ein Studium zu machen und entschied sich für den Studiengang Informationsmanagement an der FH JOANNEUM. Nebenbei blieb er bei KNAPP geringfügig angestellt und konnte sich seine Arbeitszeiten so einteilen, wie es die jeweilige Phase erlaubte. „In den Ferien war ich oft Vollzeit da, während der Prüfungszeit nur sehr wenige Stunden. Auch mein Pflichtpraktikum konnte ich hier im Customer Service machen und habe schlussendlich meine Diplomarbeit in der IT-Abteilung zum Thema IT-Sicherheit geschrieben”, erzählt Franz Selinschek über die ersten Stationen seines Werdegangs. Nach wenigen Jahren im Software Engineering wechselte er in seine jetzige Abteilung, wo er sich um die Projektierung sowie das Software Design kümmert und auf der Fachkarriereleiter nach oben kletterte. Nebenbei führt er Besucherinnen und Besucher sowie Schulklassen durch den Showroom und erklärt ihnen die Funktionsweise der Logistiksysteme.

Franz Selinschek im Showroom von KNAPP | Hier können Besucherinnen und Besucher die Technologien des Unternehmens kennenlernen
Franz Selinschek im Showroom von KNAPP
| Hier können Besucherinnen und Besucher die Technologien des Unternehmens kennenlernen © Manuel Hanschitz

Dass er die Abläufe innerhalb des Unternehmens und die unterschiedlichen Stadien der Projektentwicklung so gut kennt, kommt Herrn Selinschek bei seiner Arbeit in vielerlei Hinsicht zugute. Als Mentor hat er bereits sieben Kolleginnen und Kollegen beim Start in den Berufsalltag bei KNAPP begleitet. Menschen, die eine Ausbildung und eine Karriere im Software-Bereich anstreben, rät er: „Ich würde jederzeit wieder ein recht breitgefächertes Studium wählen. Dadurch hat man die Möglichkeit, unterschiedliche Bereiche auszuprobieren und sich zu spezialisieren, wenn man sein Steckenpferd gefunden hat.”

Franz Selinschek hat unterschiedliche Bereiche innerhalb des Unternehmens durchlaufen | Sein Rat an Menschen, die im Software-Bereich Karriere machen möchten: eine breitgefächerte Ausbildung
Franz Selinschek hat unterschiedliche Bereiche innerhalb des Unternehmens durchlaufen
| Sein Rat an Menschen, die im Software-Bereich Karriere machen möchten: eine breitgefächerte Ausbildung © Manuel Hanschitz

Entstanden in Kooperation mit KNAPP.