Für Martina und Wolfgang aus Bruck an der Mur ist der Wein tatsächlich ein Hobby. Wolfgang bestätigt: „Wir möchten so viele Weingüter wie nur möglich kennenlernen – in ganz Österreich.“ Und da kommt man am Sausaler Weinland nicht vorbei – und schon gar nicht am kappel. Der Eingangsbereich ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet, so verkündet etwa ein handgeschriebenes Taferl „Geld allein macht nicht glücklich, man muss schon Wein davon kaufen“.
Geheimtipp über Generationen
So einladend das wein.gut.hotel von der Straßenseite auch wirkt, auf das, was man nach ein paar Schritten entdeckt, ist man nicht gefasst: Der Blick fällt auf sattgrüne Weinberge, blitzblaue Wellen im Pool, den hauseigenen Klapotetz, alles eingefasst in ein Panorama, das bis zu den slowenischen Bergen reicht. Da haucht so mancher Gast ein erstauntes "Wow".
Gastgeberin Angelika Jöbstl erzählt bei einem Glas Muskatellerfrizzante: „Für viele sind wir immer noch ein Geheimtipp, auch wenn es unser Haus schon seit 53 Jahren gibt. Mein Mann Michael und ich haben das Hotel am 1. März von meinen Eltern übernommen und sind mega-glücklich, dass wir es weiterführen dürfen.“ Es weht eine sanfte Brise der Veränderung im kappel. Angelika Jöbstl meint: „Wir bringen unsere eigene Handschrift ein, wollen uns aber beispielsweise nicht vergrößern, unsere 21 Zimmer bleiben.“ Denn so können Angelika und Michael mehr sein als nur Hotelchefs, sie sind Gästesommeliers: „Wir finden heraus, was zu unseren Gästen passt. Ist der Gast lebhaft wie ein Welschriesling oder genießerisch wie ein Chardonnay?“
Kurze Wege zum Genuss
Zurück zu Martina und Wolfgang. Die beiden sind von ihrem Doppelzimmer gleich begeistert. Der Blick vom Balkon macht Lust darauf, das Gelände zu erkunden. Der erste Weg führt zum Klapotetzplatzl. Wären die zwei nicht schon verheiratet, wäre das hier doch der ideale Ort für einen Heiratsantrag, oder? Und tatsächlich, hier unterm Klapotetz wurde schon oft die große Frage gestellt. Der Platz lässt sich für ein Frühstück-, Mittag- oder Abendessen zu zweit mieten. Und sollte das Wetter nicht mitspielen, gibt es eine genauso romantische Ausweichmöglichkeit bei Kerzenlicht im Weinkeller.
Heute spielt das Wetter allerdings mit, strahlender Sonnenschein begleitet die Sommerfrischler. Wie wäre es mit einer Abkühlung: Ein Glas Morillon und ein Spaziergang durch den Weingarten? Eine Ruhepause in den Weinberg-Lounges im Schatten der Obstbäume? Oder doch ein Sprung in den Meerwasserpool? Am besten alles und in dieser Reihenfolge! Martina und Wolfgang haben genug Zeit zum Genießen mitgebracht. Apropos genießen: Eine Jause wäre auch nicht schlecht. Darauf müssen sie nicht lange warten – Köstlichkeiten vom bunten Salat bis hin zum Verhackertbrot werden prompt zum Pool gebracht. Im kappel geht es einfach überall auf kürzestem Weg zum Genuss.
Nach einer Runde im Meerwasserpool will sich Martina die Winzersauna anschauen, auch wenn die Sonne scheint: „Fürs Saunieren ist es nie zu heiß“, findet sie. Ein Glück, denn mit der Winzersauna wäre den beiden etwas Besonderes entgangen: Sie besteht aus einem alten Almhaus – verfeinert mit Raffinessen wie einem Panoramafenster und einem Weinfass zum Abkühlen.
Glück ist selbstgemacht
Eine Besonderheit ist auch das Picknick im Weingarten, erzählt Angelika Jöbstl: „Bei uns kann man im Bademantel durch die Weingärten spazieren. Wer sich dann noch einen Picknickrucksack von uns packen lässt, kann zwischen den Weinreben ein knuspriges Backhenderl genießen – wie oft hat man dazu schon die Möglichkeit?“ Die Küche im kappel hat noch mehr auf Lager als Backhenderl und Verhackertbrot – im Wirtshaus genießen die Hotelgäste abends ein sechsgängiges Menü, das Küchenchef Kevin Wischollek zaubert.
Für die Weinbegleitung ist heute Gastgeber MichaelJöbstl zuständig, er findet stets das passende Tröpferl – egal ob gebratener Waller oder Woazschweinrücken serviert wird. Und dazu erzählt er gerne all die Geschichten, die sich hinter seinen Weinen verbergen. Er verrät etwa, wie der Morillon zu seinem Namen gekommen ist und warum Winzer besonders gerne Reh servieren.
Nicht nur beim Wein setzt das kappel auf Zutaten aus der Region – die Liste der regionalen Lieferanten füllt eine ganze Seite in der Speisekarte: vom Schafkäse aus Gamlitz bis hin zu den Erdäpfeln aus Wundschuh. Angelika Jöbstl betont: „Wir wollen da auch noch ,strenger‘ werden und nur das anbieten, was gerade Erntezeit hat. Deshalb muss man im Winter nicht auf Obst verzichten, dann gibt es feines Kompott oder Früchte, die wir selbst eingefroren haben.“ Nicht zu vergessen die 20 verschiedenen Marmeladesorten, die Seniorchefin Helene aufs Frühstücksbuffet zaubert.
Hier findet jeder sein Lieblingsplatzerl
Auf der Wirtshausterrasse wird noch lange geschmaust, getrunken, geredet und gelacht. Doch irgendwann ist auch der letzte Gast ins Zimmer verschwunden. Dann kann es passieren, dass sich Angelika und Michael Jöbstl noch eine Flasche Wein schnappen und sich aufmachen zur kleinen Terrasse hinter der Winzersauna. „Hier ist mein absoluter Lieblingsplatz“, verrät die Gastgeberin. „Gemeinsam unter den Sternen sitzen und den Tieren zuschauen, die hier in der Nacht unterwegs sind - es ist so wunderschön, dass wir das auch selbst genießen können.“
Man spürt, die Gastgeberfamilie lebt den Genuss mit Herz und Seele. Das empfinden wohl auch Martina und Wolfgang so – denn bei der Abreise sind sich die beiden einig: „Also, wir kommen ganz bestimmt wieder!“
Entstanden in Kooperation mit das kappel. wein.gut.hotel.